Coronavirus trifft die VG Igling hart
Im Kindergarten von Igling gibt es 17 bestätigte Infektionsfälle. Das hat auch Auswirkungen auf die Verwaltung und die nächste Gemeinderatssitzung in Obermeitingen
Igling Wegen des Coronavirus haben die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften im Landkreis den Publikumsverkehr erheblich eingeschränkt. Besonders stark spürt die Auswirkungen der Pandemie aktuell die Verwaltungsgemeinschaft Igling (VG).
In Igling kommen gleich mehrere Aspekte zusammen, erläutert der VG-Vorsitzende und Iglinger Bürgermeister Günter Först. So habe es im Kindergarten einen positiven Test auf das Coronavirus gegeben. Durch weitere Überprüfungen wurden insgesamt vier Erzieher und 13 Kinder positiv getestet. Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft, die Kindergartenkinder haben, wurden in häusliche Quarantäne geschickt. „Wir müssen unsere Mitarbeiter schützen, das ist jetzt am wichtigsten“, betont der VG-Vorsitzende.
Am 20. März wurde die Anweisung erteilt, den Kindergarten komplett zu schließen, sagte Först jetzt
Der Gemeinderat tagt derzeit nicht
auf Nachfrage des LT. Wegen der Vorgaben des Freistaats Mitte März, dass Schulen und Kindertagesstätten schließen sollen, fand zu diesem Zeitpunkt schon nur noch eine Notbetreuung statt, die nur Familien oder Alleinerziehende in Anspruch nehmen durften, wenn beide oder Alleinstehende im Gesundheitsoder Pflegebereich arbeiten. Ab dem Zeitpunkt der Schließung mussten aber auch die Erzieher daheim bleiben, die noch mit organisatorischen Arbeiten in der Einrichtung beschäftigt waren. „Dankenswerterweise unterstützt uns Hurlach und stellt die Notbetreuung für unsere Kinder sicher“, sagt Günter Först.
Wegen dieser Ereignisse sei die Personaldecke in Igling derzeit dünner, die Verwaltungsgemeinschaft aber nach wie vor handlungsfähig, betont er. „Im Bauamt, der Finanzkasse und der Verwaltung sind Mitarbeiter erreichbar und ich bin auch jeden Tag vor Ort.“Dass es derzeit etwas länger dauere, habe auch mit den Aufgaben zu tun, die aktuell anfallen. Dazu gehörten unter anderem die Aufarbeitung der Kommunalwahl sowie die Vorbereitung der konstituierenden Sitzungen. Für Verzögerungen sorge auch die Vorgabe, dass die Mitarbeiter räumlich voneinander getrennt arbeiten sollen. „Diese Thematik betrifft ja aber alle Verwaltungen. Wir haben die Kollegen, bei denen es möglich war, ins Homeoffice geschickt. Einige haben Urlaub genommen“, sagt Först, der bei der Kommunalwahl am 15. März für weitere sechs Jahre zum Bürgermeister von Igling gewählt worden war.
Unter anderem wegen der Situation in der VG hat Obermeitingen – es gehört neben Igling und Hurlach auch zu der VG – jetzt seine nächste
Gemeinderatssitzung abgesagt. „Die Vorbereitung der Sitzung durch die Verwaltung ist nicht möglich, da momentan mit minimalem Personal nur ein Notbetrieb in der VG stattfindet“, informiert Obermeitingens Bürgermeister Erwin Losert.
Zudem handhaben es die Gemeinden und VGs im Landkreis wegen der Corona-Krise derzeit alle so, dass Anliegen möglichst per E-Mail oder am Telefon vorbesprochen werden und Termine mit direktem Kontakt nur stattfinden, wenn dieser erforderlich ist. In diesen Fällen werden Termine vereinbart.