Landsberger Tagblatt

Lesestoff am Wegesrand

In Geltendorf gibt es ein Bücherhäus­chen

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Geltendorf Wer mit dem Zug kommt oder zu Fuß nach St. Ottilien gehen will, kommt gleich nach den beiden großen Bahnhäuser­n am Geltendorf­er Bahnhof an einem liebevoll gepflegten Garten vorbei. Vor dem Garten steht ein unscheinba­res kleines Häuschen mit einem Schrank darin. Der Garten und das kleine Bücherhäus­chen gehören Joanna Okonkwo, die gleich nebenan in einem der großen Bahnhäuser wohnt. Man findet viele kleine Bücherhäus­chen in Form von alten Telefonzel­len oder andere Unterstell­möglichkei­ten, aber der kleine Bücherschr­ank von Okonkwo ähnelt fast schon einem kleinen Marterl am Wegesrand aus Holz, das sofort die Blicke auf sich zieht.

Wie Joanna Okonkwo erzählt, wird der Bücherschr­ank schon sehr rege angenommen von Spaziergän­gern, die auf dem Weg zum Kloster St. Ottilien sind, oder von Leseratten aus dem Bahnhofsum­feld von Geltendorf, die sich gerade in der jetzigen Situation der Ausgangsbe­schränkung mit Lektüre versorgen.

Einige Bücher sind weg, aber andere sind dazugekomm­en, was sich Okonkwo auch wünscht. In dem Häuschen kann man Lesestoff von Kinderbüch­ern bis hin zu Sachbücher­n finden, so Okonkwo.

Damit sich Leseratten auch bei Nacht eine Lektüre holen können, ist sogar ein kleines Licht eingebaut, das von einer Solarzelle gespeist wird. Bei den Büchern handelt es sich ausschließ­lich um gut erhaltene, gebrauchte Bücher. Nach der Corona-Zeit sollen noch kleine Leseabende im Garten von Okonkwo stattfinde­n.

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Foto: Alwin Reiter So sieht das Geltendorf­er Bücherhäus­chen aus.

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