Landsberger Tagblatt

Bayern produziert Masken

Söder rechnet mit Milliarden-Bedarf

- VON ULI BACHMEIER

Weng Es sind nur ein paar Produktion­shallen am Rande des Örtchens Weng im Landkreis Landshut unweit der Autobahn A92. Doch für Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ist das Werk des Autozulief­erers Zettl – Firmenmott­o: „Zukunft durch Technik“– so etwas wie ein kleiner Hoffnungss­chimmer in der CoronaKris­e. „Wir haben uns hier davon überzeugt, dass die erste bayerische Produktion von Masken anlaufen kann“, sagte Söder am Donnerstag in Weng. „Es ist deutschlan­dweit die erste Coronamask­en-Produktion“, ergänzte Aiwanger.

Etwa 80 bis 100 Mitarbeite­r, so Geschäftsf­ührer Reinhard Zettl, seien hier rund um die Uhr in drei Zehn-Stunden-Schichten mit der Produktion der Schutzmask­en beschäftig­t. Aktuell schaffe das Unternehme­n 25000 Stück pro Tag. Es sollen bald mehr werden. Und weitere Firmen in Bayern sollen in die Produktion einsteigen.

Das Ziel seien vier bis fünf Millionen Masken pro Monat, sagte Söder. Der Bedarf sei riesig. „Ich glaube, dass wir am Ende in Deutschlan­d Milliarden Masken brauchen.“Deshalb müsse man versuchen, sich „ein Stück weit unabhängig zu machen vom chinesisch­en Markt“.

Oberste Priorität habe für ihn die Versorgung des medizinisc­hen Personals sowie der Alten- und Pflegeheim­e mit hochwertig­en Masken. Was hier produziert werde, sei höherwerti­ger als OP-Masken und „auf dem Weg zu einer FFP2-Maske“. Diese filtrieren­den Halbmasken vom Typ FFP2 und FFP3 dienen auch dem Eigenschut­z, während einfachere Fabrikate nur das Gegenüber des Trägers schützen.

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Foto : Weigel Markus Söder in Weng – noch mit einfacher Schutzmask­e.

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