Reichling zahlt 1181 Euro für Kuscheltiere
Bei der Beratung der Jahresrechnung wird auch gesagt, wer die Plüschtiere erhält
Reichling Es war das letzte Mal, dass Reichlings Bürgermeisterin Margit Horner-Spindler das Ergebnis der Jahresrechnung im Gemeinderat präsentierte. Und dabei sorgte ein Posten für Verwunderung bei der Rechnungsprüfung.
1181 Euro hatte die Gemeinde insgesamt für Kuscheltiere ausgegeben. Dies ließ sich aber schnell aufklären: Die Stofftiere mit der Aufschrift „Ich bin ein Reichlinger“beziehungsweise „Ich bin ein Ludenhausener“waren eine Großbestellung für Geschenke für neue Erdenbürger. Es wurden jeweils 50 Stück auf Vorrat bestellt, da es die Kuscheltiere nicht in kleineren Mengen gab und beide Modelle gleichzeitig aus waren.
Margit Horner-Spindler, die bei der Kommunalwahl Mitte März nicht mehr angetreten war, freute sich über die Zahlen, die sie präsentieren konnte. Die Kommune ist mit einem Rücklagenpolster ins Jahr 2020 gestartet. „1,79 Millionen Euro konnten wir aus 2019 ins Jahr 2020 mitnehmen.“Trotz großer Projekte und zahlreicher Maßnahmen sei ein ausgeglichener Haushalt 2019 erzielt worden, fuhr sie fort. Dieser hatte ein Gesamtvolumen von knapp 7,95 Millionen Euro.
Im Jahr 2019 waren diverse Mehrausgaben nötig. Insgesamt summierten sich die Überschreitungen auf 324000 Euro. Bei der Gewerbesteuerumlage ergaben sich überplanmäßige Ausgaben in Höhe von rund 23300 Euro. Dies hat jedoch einen erfreulichen Hintergrund: Es gab Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer in Höhe von rund 109000 Euro.
Einen größeren Posten bei den Überschreitungen stellte die Abwasserentsorgung in Gimmenhausen mit 115 000 Euro dar. Wie berichtet, war der Ortsteil an die Rotter Kläranlage angeschlossen und in dem
Zuge komplett erneuert worden. Diesbezüglich hatte Horner-Spindler aber noch eine gute Nachricht für den Gemeinderat: Die Maßnahme habe 1,9 Millionen Euro gekostet, und es sei ein Zuschuss von 886000 Euro geflossen.
Zusätzliches Geld wurde auch für einen Grunderwerb für Bauplätze in Reichling sowie Baumaßnahmen ausgegeben. Dazu gehören unter anderem der Kanal und die Wasserversorgung im Baugebiet Riederweg Süd/Reitenäcker, zusammen knapp 59000 Euro. Die Ausgaben wurden vom Gemeinderat genehmigt.