So können Sie vorbeugen
● Trinken Viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, das hilft sowohl bei akuten Harnwegsinfekten als auch zur Vorbeugung. Dadurch werden die Harnwege besser durchgespült. Allgemein werden bei Erwachsenen ohne Herzerkrankungen mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zum Trinken empfohlen.
● Wasserlassen Es ist wichtig, die Blase regelmäßig und vollständig zu entleeren. Durch das Wasserlassen werden Bakterien aus der Blase geschwemmt. Den Toilettengang hinauszuzögern ist deswegen ungünstig.
● Intimhygiene Frauen, die zu Harnwegsinfekten neigen, sollten direkt nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette gehen. Das schützt davor, dass Darmbakterien in die Harnröhre aufsteigen. Übertriebene Intimpflege kann allerdings der Scheidenflora schaden und sie anfälliger machen. Warmes Wasser reicht zum Waschen, von Intimsprays raten Ärzte ab. Außerdem wichtig: Nach dem Toilettengang immer von vorn nach hinten wischen, damit keine Darmerreger in die Scheide gelangen.
● Kälte meiden Wer anfällig für Blasenentzündungen ist, sollte Unterkühlung vermeiden. Verschwitzte Trikots oder nasse Badekleidung sollte man gleich ausziehen und auf warme Füße achten.
● Medikamente Es gibt einer Reihe nicht-verschreibungspflichtiger Medikamente, die bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten eingesetzt werden. Dazu zählt Mannose, eine Zuckerart, die Bakterien bindet und so möglicherweise verhindert, dass sich Erreger an die Blasenschleimhaut anheften. Auch pflanzliche Mittel – etwa Kapuzinerkresse, Meerrettich und Bärentraubenblätter – kommen in Frage. Unklar ist, ob Cranberries eine schützende Wirkung haben. (tol)