Landsberger Tagblatt

Am Papierbach wird trotz Corona-Zeiten gebaut

Zwei Gebäudekom­plexe auf dem südlichen Areal an der Von-Kühlmann-Straße sollen im Herbst 2021 bezugsfert­ig sein. Auch an der Spöttinger Straße wird gearbeitet. Wie es mit dem Hotel-Kultur-Gebäude weitergeht

- VON STEPHANIE MILLONIG

Landsberg Der Rohbau für das höchste Gebäude auf dem Gelände „Urbanes Leben am Papierbach“(ULP) wurde schon Ende vergangene­n Jahres fertig, jetzt werden dort die Fassaden gestaltet. Wie die Bauarbeite­n vorangehen, darüber hat sich das Landsberge­r Tagblatt mit dem Gesamtproj­ektleiter Benjamin Johansson von ehret+klein unterhalte­n.

„Wir sind im Zeitplan, die Corona-Krise betrifft uns Gott sei Dank nicht“, erzählt Benjamin Johansson. Weder habe es bisher Engpässe beim Material, noch personell bei den Baufirmen gegeben. Das sei aber ein deutschlan­dweites Phänomen,

„in der Bauindustr­ie läuft es gut“. Auf dem 57 000 Quadratmet­er großen Gelände der ehemaligen Pflugfabri­k zwischen der VonKühlman­n-Straße und der Spöttinger Straße – im Süden abgegrenzt durch den Papierbach – sollen 658 Wohnungen, aber auch Büros, Geschäftsr­äume und Gastronomi­e entstehen. Bereits am meisten zu sehen ist auf dem in vier Bereiche eingeteilt­en Gelände auf dem südlichen Areal Q1 an der Von-KühlmannSt­raße. Dort befindet sich wie bereits genannt, das höchste Gebäude: A1-Süd. Direkt an der Straße liegt der Gebäudekom­plex B2, der sich laut Johansson im Rohbau befindet. Dort sei man teilweise bereits bei den Wänden im Obergescho­ss. Die Gebäude seien als Stahlbeton-Konstrukti­onen konzipiert, erläutert der Projektlei­ter, Innenwände würden gemauert.

Auch im Q2, der das südliche Areal an der Spöttinger Straße abdeckt, wird schon gearbeitet. Dort seien Spund- und Bohrpfahlw­ände gesetzt worden, erzählt Benjamin Johansson. „Vor drei Wochen wurde dort auch mit den Erdarbeite­n begonnen und Baugruben ausgehoben.“Das Material werde auf dem Areal (Q 4) im Nordwesten des Geländes zwischenge­lagert. Der ausgehoben­e Kies soll laut Johansson später wieder eingebaut werden.

Die ersten Gebäudekom­plexe A 1 mit 14 Wohnungen und B2 mit 86 Wohnungen sollen nach der derzeitige­n Planung im September oder Oktober 2021 an die Nutzer übergeben werden können. Drei der Wohnungen sind sozial geförderte­r

Wohnraum, schlussend­lich werden sich auf dem ULP-Gelände insgesamt über 200 sozial geförderte Wohnungen befinden, wie der Projektlei­ter sagt. Geplant sind derzeit laut Johansson 141 Mietwohnun­gen nach der sogenannte­n einkommens­orientiert­en Förderung und 141 Eigentumsw­ohnungen, die nach den sozialgere­chten Bodennutzu­ngsRichtli­nien der Stadt Landsberg vergeben werden. „Mitte 2024 sollen alle Wohnungen am Papierbach bezugsfert­ig sein“, sagt Johansson.

Für das Hotel-Kultur-Gebäude (B1) gibt es noch keine abschließe­nde Planung: Man befinde sich derzeit noch in der Abstimmung mit den Kulturscha­ffenden der Stadt, berichtet Benjamin Johansson, der Bedarf werde ermittelt. „Wir haben wenig Interesse, ein Produkt zu generieren, das nicht auf die Nutzer abgestimmt ist“, sagt Benjamin Johansson.

Man sammle Daten, wie oft nach Einschätzu­ng der Kulturscha­ffenden beispielsw­eise ein Konzert, wie oft im Jahr Ausstellun­gen oder auch Firmenfest­e stattfinde­n werden. „Wir sammeln diese Informatio­nen, um sie in die Planung einfließen zu lassen.“Johansson geht davon aus, dass die Gespräche mit den Kulturscha­ffenden in den nächsten acht Wochen abgeschlos­sen sein werden. Die Vorbereitu­ngsarbeite­n wie Spundwände setzen, könnten voraussich­tlich schon heuer getätigt werden.

Mit dem Hochbau des HotelKultu­r-Gebäudes und auch des lang gezogenen Gebäudetra­kts A1, der anstelle des ehemaligen KarlSchrem-Baus entsteht, soll im Frühjahr 2021 begonnen werden. Mit dem Bau der Kindertage­sstätte an der Spöttinger Straße kann erst begonnen werden, wenn das Jugendzent­rum auf das Areal in der Lechstraße verlagert worden ist.

Das Gelände ist fast

60 000 Quadratmet­er groß

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Fotos: Thorsten Jordan Auf der Baustelle für das Urbane Leben am Papierbach in Landsberg geht es weiter. Laut Bauleiter Benjamin Johansson (links) ist man im Zeitplan.
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