Von wegen ruhige Kugel
So läuft die Ausbildung in der Verwaltung ab
Ob es um An- und Abmeldungen von Hunden oder Anträge auf Sondergenehmigungen geht: Eintönig ist die Arbeit in der Verwaltung nicht. Im Gegenteil – die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten ist sehr vielseitig. Angehende Verwaltungsfachangestellte sollten sich für Politik interessieren, denn in Kommunalverwaltungen bereiten sie Sitzungen von Gemeinderäten oder Stadtverordnetenversammlungen vor und erarbeiten Entscheidungen der Verwaltung. Neben der Kommunalverwaltung stehen für die Ausbildung die Fachrichtungen Landes- oder Bundesverwaltung zur Wahl.
Große Bandbreite an Tätigkeitsfeldern
Einige angehende Verwaltungsfachangestellte sind darüber hinaus bei Handwerksorganisation und Industrie- und Handelskammern oder bei Kirchenverwaltungen tätig. Gerade auf der kommunalen Ebene steht ihnen eine enorme Bandbreite an Betätigungsfeldern offen. Wer den Beruf erlernen will, sollte soziale Kompetenzen und Verantwortungsgefühl mitbringen. Auch sorgfältiges Arbeiten ist wichtig, ebenso wie Teamfähigkeit, Spaß am Umgang mit Menschen und Weltoffenheit. Denn man arbeitet mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammen. Ebenfalls wichtig: der Umgang mit Sprache. Verwaltungsfachangestellte sollten Bescheide und fachliche Auskünfte allgemeinverständlich formulieren können. Die Idee, dass man bei Verwaltungen eine ruhige Kugel schieben kann? Völlig veraltet. Auch auf die fortschreitende Digitalisierung werden die Azubis vorbereitet. Denn in manchen Rathäusern wird es bald kein Blatt Papier mehr geben. Immer mehr an Bedeutung gewinnt auch die Bedeutung der Beteiligungsdemokratie. Was Bürgerinnen und Bürger wollen und wie man sie in Entscheidungsprozesse einbezieht – so lauten zentrale Fragen für Verwaltungen.