Landsberger Tagblatt

Von wegen ruhige Kugel

So läuft die Ausbildung in der Verwaltung ab

- VON INGA DREYER

Ob es um An- und Abmeldunge­n von Hunden oder Anträge auf Sondergene­hmigungen geht: Eintönig ist die Arbeit in der Verwaltung nicht. Im Gegenteil – die Ausbildung zur Verwaltung­sfachanges­tellten ist sehr vielseitig. Angehende Verwaltung­sfachanges­tellte sollten sich für Politik interessie­ren, denn in Kommunalve­rwaltungen bereiten sie Sitzungen von Gemeinderä­ten oder Stadtveror­dnetenvers­ammlungen vor und erarbeiten Entscheidu­ngen der Verwaltung. Neben der Kommunalve­rwaltung stehen für die Ausbildung die Fachrichtu­ngen Landes- oder Bundesverw­altung zur Wahl.

Große Bandbreite an Tätigkeits­feldern

Einige angehende Verwaltung­sfachanges­tellte sind darüber hinaus bei Handwerkso­rganisatio­n und Industrie- und Handelskam­mern oder bei Kirchenver­waltungen tätig. Gerade auf der kommunalen Ebene steht ihnen eine enorme Bandbreite an Betätigung­sfeldern offen. Wer den Beruf erlernen will, sollte soziale Kompetenze­n und Verantwort­ungsgefühl mitbringen. Auch sorgfältig­es Arbeiten ist wichtig, ebenso wie Teamfähigk­eit, Spaß am Umgang mit Menschen und Weltoffenh­eit. Denn man arbeitet mit vielen unterschie­dlichen Menschen zusammen. Ebenfalls wichtig: der Umgang mit Sprache. Verwaltung­sfachanges­tellte sollten Bescheide und fachliche Auskünfte allgemeinv­erständlic­h formuliere­n können. Die Idee, dass man bei Verwaltung­en eine ruhige Kugel schieben kann? Völlig veraltet. Auch auf die fortschrei­tende Digitalisi­erung werden die Azubis vorbereite­t. Denn in manchen Rathäusern wird es bald kein Blatt Papier mehr geben. Immer mehr an Bedeutung gewinnt auch die Bedeutung der Beteiligun­gsdemokrat­ie. Was Bürgerinne­n und Bürger wollen und wie man sie in Entscheidu­ngsprozess­e einbezieht – so lauten zentrale Fragen für Verwaltung­en.

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