Mieten steigen trotz Corona weiter
Eine Stadt in Bayern ist aber eine Ausnahme
München Die Corona-Krise hat den Anstieg der Mieten in Bayern nicht gestoppt. Wie der Immobilienverband Süd (IVD) am Dienstag berichtete, ist das Wohnen im Frühjahr bayernweit erneut teurer geworden. Einzige Ausnahme ist das von Autound Corona-Krise zugleich getroffene Ingolstadt. „Wer dachte, dass wir coronabedingt die große Entlastung bekommen, der liegt falsch“, sagte IVD-Experte Stephan Kippes.
Der Anstieg hat sich zwar etwas verlangsamt, aber in München steuern Neubauwohnungen mittlerweile auf Quadratmetermieten von 20 Euro zu. Die Staatsregierung verlängerte am Dienstag die Mietpreisbremse für 162 bayerische Städte und Gemeinden bis Ende 2021. „Wir wollen, dass sich Familien, Senioren, Menschen mit normalem Einkommen das Leben in Ballungsräumen weiter leisten können“, sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU).
Die Durchschnittsmiete für eine Bestandswohnung belief sich nach den Daten des Immobilienverbands im Frühjahr auf 11 Euro pro Quadratmeter, 20 Cent mehr als 2019. Haupttreiber des Anstiegs ist demnach die Kostenexplosion bei Baugrundstücken: Seit der Jahrtausendwende sind die Durchschnittspreise für Baugrund nach IVD-Berechnung um über das Zweieinhalbfache gestiegen. In München verlangen Vermieter demnach inzwischen bei über vier Fünftel aller angebotenen Wohnungen 15 Euro und mehr pro Quadratmeter. Neubauwohnungen sind noch teurer. „Da rückt allmählich die 20-Euro-Marke ins Blickfeld“, sagte Kippes.