Staubfreie Wirtschaftswege
Zu „400 Kilometer neue Radwege“(Bayern) vom 25. Juli:
200 Millionen Euro zu verschwenden, um Radwege an Bundes- und Staatsstraßen zu bauen, kann nur Politikern einfallen, welche selten oder nie als Radfahrer ihre Wege zurücklegen. Die bayerische Regierung, insbesondere Frau Schreyer, sollte sich mal ein Beispiel am Nachbarland Baden-Württemberg nehmen. Dort findet man massenhaft sinnvoll angelegte und staubfreie Wirtschaftswege, welche auch als Radwege ausgeschildert und nutzbar sind. Die Beschilderung in Bayern hätten wir ja größtenteils schon an den Wirtschaftswegen. Da könnten die 200 Millionen sinnvoll für das Befestigen dieser genutzt werden und nicht für den Ankauf von Grundstücken. Radwege an Bundes- und Staatsstraßen nutzen i. d. R. nur Freizeitfahrer, da sie andere Wege selten kennen. Wer täglich seine Wege mit dem Rad machen will, was ja das Ziel sein soll, meidet diese, weil zu laut, unattraktiv und teilweise gefährlich. Insbesondere häufig Letzteres, wenn das Niveau der Radwege unter dem der Straße liegt und deshalb bei Dämmerung, Dunkelheit und Regen die Fahrzeugscheinwerfer den Radfahrer mehr blenden als nutzen. Bitte, liebe Verkehrspolitiker, setzt euch mit denen zusammen, welche täglich den Großteil ihrer Wege mit dem Rad zurücklegen, und erarbeitet sinnvolle Lösungen. Radwege an Bundes- und Staatsstraßen sind dies nicht und die Ziele werden damit auch nicht erreicht werden. Thomas Sailer, Illertissen