Kein Verständnis
Zu „Augsburger Raumfahrt-Werk in Gefahr“(Seite 1) und „Was wird aus Augsburgs Tor zum Weltall?“(Wirtschaft) vom 5. August:
Während die Corona-Pandemie die Menschen gerade weltweit daran erinnert, dass unser bisheriges Verhalten auf vielen Gebieten an Grenzen stößt und eines nachhaltigen Umdenkens bedarf, fordert MT Aerospace eine Soforthilfe für sein weiteres Weltraumprogramm. Dass die Ariane-Raketen von der französischen Kolonie (!) Guayana in das All geschossen werden, stört die europäischen Staaten, die gerade ein Hinterfragen ihrer kolonialen Hinterlassenschaften erleben, anscheinend in keiner Weise.
Solange in der EU tausende Lobbyisten für die Rüstungs- und Weltraumindustrie tätig sind (so der Menschenrechtsbeauftragte Jean Ziegler in seinem 2020 erschienenen Buch „Die Schande Europas. Von Flüchtlingen und Menschenrechten“), solange Klimawandel, Flüchtlings- und Hungersnöte, Artensterben und Pandemien die Menschheit bedrohen, habe ich kein Verständnis für bayerische oder europäische Weltraumpläne.
Es muss doch noch sinnvollere Arbeitsmöglichkeiten geben.
Peter Wonka, Marktoberdorf
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