Landsberger Tagblatt

Eine schwierige Aufgabe

- VON THOMAS WUNDER redaktion@landsberge­r-tagblatt.de

Wie kann man die Lebensbedi­ngungen in sozial benachteil­igten Quartieren verbessern? Diese Frage hat sich auch in Landsberg gestellt, als es darum ging, ein Strategiek­onzept bis ins Jahr 2035 zu erstellen. Sozial sollte die Stadt sein, sozial im Bereich Bauen und Wohnen. Und schnell wurde dabei das Quartiersm­anagement als eines von vier Leitprojek­ten erkannt.

Doch was verbirgt sich hinter dem recht sperrigen Begriff? Die Menschen sollen raus aus ihrer Isolation im Wohnblock, im Reihenhaus mit Garagenhof oder im viel zu großen Einfamilie­nhaus. Sie sollen sich kennenlern­en, sollen ihre Interessen teilen und sich gegenseiti­g unterstütz­en. Plätze und Grünanlage­n könnten als Treffpunkt­e dienen – Unterschie­de aufgrund des Alters, der Herkunft, der Religion oder des Verdiensts sollten dann keine Rolle mehr spielen.

Das ist das Idealbild.

Die Realität sieht anders aus. Die Realität zeigt sich zum Beispiel am Pater-Rupert-MayerPlatz. Dort wurden die Anwohner gefragt, was sie sich wünschen, Planer und Architekte­n gehört und am Ende ein paar Bänke versetzt, ein Boule-Platz gebaut und Tische mit Brettspiel­en installier­t. Belebt wurde der Platz dadurch nicht. Auf dem Boule-Platz wächst Unkraut.

Die Aufgabe, die Quartierma­nagerin Stefanie Auer im Landsberge­r Westen übernommen hat, ist nicht leicht. Das Gebiet ist viel zu groß und viel zu unterschie­dlich. Etwas weniger wäre in diesem Fall sicherlich mehr gewesen. »Seite 23

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