Eine schwierige Aufgabe
Wie kann man die Lebensbedingungen in sozial benachteiligten Quartieren verbessern? Diese Frage hat sich auch in Landsberg gestellt, als es darum ging, ein Strategiekonzept bis ins Jahr 2035 zu erstellen. Sozial sollte die Stadt sein, sozial im Bereich Bauen und Wohnen. Und schnell wurde dabei das Quartiersmanagement als eines von vier Leitprojekten erkannt.
Doch was verbirgt sich hinter dem recht sperrigen Begriff? Die Menschen sollen raus aus ihrer Isolation im Wohnblock, im Reihenhaus mit Garagenhof oder im viel zu großen Einfamilienhaus. Sie sollen sich kennenlernen, sollen ihre Interessen teilen und sich gegenseitig unterstützen. Plätze und Grünanlagen könnten als Treffpunkte dienen – Unterschiede aufgrund des Alters, der Herkunft, der Religion oder des Verdiensts sollten dann keine Rolle mehr spielen.
Das ist das Idealbild.
Die Realität sieht anders aus. Die Realität zeigt sich zum Beispiel am Pater-Rupert-MayerPlatz. Dort wurden die Anwohner gefragt, was sie sich wünschen, Planer und Architekten gehört und am Ende ein paar Bänke versetzt, ein Boule-Platz gebaut und Tische mit Brettspielen installiert. Belebt wurde der Platz dadurch nicht. Auf dem Boule-Platz wächst Unkraut.
Die Aufgabe, die Quartiermanagerin Stefanie Auer im Landsberger Westen übernommen hat, ist nicht leicht. Das Gebiet ist viel zu groß und viel zu unterschiedlich. Etwas weniger wäre in diesem Fall sicherlich mehr gewesen. »Seite 23