Landsberger Tagblatt

Ist die B17 ein Unfallschw­erpunkt?

In den vergangene­n Wochen hat es bei Denklingen mehrere schwere Unfälle mit fünf Todesopfer­n gegeben. Wie die Landsberge­r Polizei die Situation bewertet. Beim Unfall mit vier Toten kann eine Ursache ausgeschlo­ssen werden

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Denklingen Im Gemeindege­biet Denklingen hat es in den vergangene­n Wochen mehrere schwere Unfälle gegeben, bei denen insgesamt fünf Menschen gestorben sind. Das LT hat beim stellvertr­etenden Leiter der Polizeiins­pektion Landsberg, Michael Strohmeier, nachgefrag­t, wie die Polizei die Unfälle bewertet.

Gleich vier Menschen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg sind bei einem Unfall gestorben, der sich Anfang Juni auf der Bundesstra­ße 17 ereignet hatte. Dabei handelte es sich um die 49-jährige Fahrerin, ihre beiden zwölf und 14 Jahre alten Töchter sowie deren 14-jährige Freundin. Das Auto, in dem sie saßen, war in Richtung Norden unterwegs, als es aus ungeklärte­r Ursache auf die Gegenfahrb­ahn kam, zunächst den Überholstr­eifen Richtung

Süden überfuhr und dann auf der Spur ganz links mit einem Lkw kollidiert­e. „Inzwischen steht fest, dass kein technische­s Versagen die Ursache für den Unfall war“, berichtet Strohmeier.

In zwei weiteren Fällen hatten sich kürzlich Fahrzeuge auf der Bundesstra­ße überschlag­en. Betroffen davon waren unter anderem eine 39-jährige Frau aus dem Ostallgäu und ihre drei Kinder zwischen drei und zehn Jahren. Sie kam Ende Juli ebenso von der Bundesstra­ße ab wie am vergangene­n Dienstag ein 24-Jähriger aus dem Fuchstal. Bei diesen Unfällen wurden die Insassen leicht verletzt. „Wir behalten die Situation im Blick. Allerdings muss man auch immer die Umstände beachten, unter denen Unfälle passieren. Stand beispielsw­eise die Sonne tief oder hat es geregnet?“, betont Strohmeier. Es lägen bei den aktuellen Unfällen unterschie­dliche Gründe vor. Michael Strohmeier verweist außerdem auf die höhere Verkehrsdi­chte auf der Bundesstra­ße, was die Wahrschein­lichkeit von Unfällen

In zwei Fällen überschlag­en sich die Fahrzeuge

Grundsätzl­ich sei es so, dass sich die Polizei mit dem Straßenlas­tträger – also der Gemeinde, dem Landkreis oder dem Bund – in Verbindung setze, wenn ein Unfallschw­erpunkt ausgemacht worden sei. Dann werde gemeinsam über das weitere Vorgehen entschiede­n.

Nach dem Unfall mit vier Toten auf der B17 im Juni sagte Manuel

Freiberger, Zweiter Kommandant der Denklinger Feuerwehr, gegenüber dem Landsberge­r Tagblatt: „Wenn hier etwas passiert, dann ist es immer gleich eine richtige Katastroph­e.“Und es blieb nicht die einzige, zu der die Rettungskr­äfte in den vergangene­n Wochen ausrücken mussten.

Ende Juni starb ein Motorradfa­herhöhe.

Archivfoto: Thorsten Jordan rer aus dem Landkreis WeilheimSc­hongau bei einem Unfall. Der Mann war von Denklingen in Richtung Bundesstra­ße unterwegs. In einer leichten Rechtskurv­e kam der Mann auf die Gegenfahrb­ahn. Dort kollidiert­e er mit einem entgegenko­mmenden Lastwagen. Auch in diesem Fall erlag das Opfer an der Unfallstel­le seinen Verletzung­en.

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Auf der Bundesstra­ße 17 auf Höhe von Denklingen haben sich in den vergangene­n Wochen mehrere schwere Unfälle ereignet. Anfang Juni starben bei einem Unfall vier Menschen.

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