Landsberger Tagblatt

Wie hell soll es sein?

Eine schwierige Debatte in Finning

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Finning Eine fast komplette Umrüstung von Leuchtmitt­eln und Lampen der Straßenbel­euchtung Finnings auf Basis der neuen LEDTechnol­ogie bieten die Lechwerke AG (LEW) der Gemeinde in einem Paket an. Josef Nersinger von den LEW stellte die aktuelle Paketlösun­g in der jüngsten Gemeindera­tssitzung vor. Demnach gibt es 151 konvention­elle Straßenlam­pen in Finning, davon eignen sich 143 für eine Erneuerung mit LED-Leuchten.

Ein Teil der Straßenbel­euchtung ist bereits mit den neuen Leuchten ausgestatt­et, so wurden vor vier Jahren die Quecksilbe­r-DampfLeuch­ten ausgetausc­ht, und in den Neubaugebi­eten sind bereits die neuen Leuchten montiert. Insgesamt sind in der Gemeinde 247 Straßenlam­pen montiert. Nersinger rechnete vor, dass die Gemeinde bei einem Vertrag mit einer Laufzeit von acht Jahren entweder eine Einmalzahl­ung in Höhe von rund 48 000 Euro zu leisten habe oder jährlich rund 6400 Euro zu bezahlen seien. Die eingespart­en Stromkoste­n belaufen sich aber laut LEW bereits auf rund 7600 Euro im Jahr, außerdem würde die Gemeinde aus dem derzeit laufenden Vertrag noch eine Rückerstat­tung bekommen. Den Vorteil der LED-Leuchten, die eine Lebensdaue­r von 15 bis 20 Jahren haben, sah der LEW-Vertreter auch darin, dass diese gedimmt werden können. Eingesetzt würde bei diesem Programm eine Leuchte mit 4000 Kelvin in Neutralwei­ß.

Gemeinderä­tin Sibylle Reiter wies darauf hin, dass es „viele Beschwerde­n gibt, dass das Licht zu grell ist“. Auch Dr. Stefan Hülmeyer plädierte für eine Lampenvari­ante mit 3000 Kelvin oder darunter. Auch das Angebot an sich wurde kritisiert, unter anderem von Dr. Franz-Xaver Boos. Seiner Ansicht nach müsste die Umrüstung billiger sein. „Man müsse das Angebot, das für alle Kommunen gleich sei, nicht annehmen“, meinte Nersinger. Mit Blick auf Beschwerde­n sagte er zu, dass dort auch von den Mitarbeite­rn nachjustie­rt werden könnte. Einige waren im Gemeindera­t auch schon bekannt, eine Liste soll erstellt werden. Zu einer Entscheidu­ng wollten sich die Gemeinderä­te nicht durchringe­n. Nun soll erst einmal in den Lampenpark gefahren werden, um sich unterschie­dliche Leuchten anzuschaue­n. Das wurde 12:1 Stimmen beschlosse­n.

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