IM WORTLAUT
„Der große Fehler der Bundesregierung war es, den Eindruck zu erwecken, dass künftig jeder auf der Welt zu uns kommen könne und willkommen sei. Stattdessen hätte die Regierung gegenüber dem Ausland und der eigenen Bevölkerung klarstellen müssen: Unter Nichtbeachtung geltender Regeln werden wir genau jene aufnehmen, die bislang in Ungarn gestrandet sind. Mit einer solchen Politik hätte es keine erstarkende AfD gegeben, auch nicht die große Zahl von tatsächlich integrationsunwilligen Zuwanderern. Als man die Bilder von den immer neuen Flüchtlingsbooten sah, wurde doch schnell klar, dass auf ihnen nur wenige Frauen und Kinder sind, sehr wohl aber viele junge Männer. Auch zeigte sich rasch, dass – anders als von so vielen behauptet – nur in vergleichsweise seltenen Fällen Ärzte oder Ingenieure oder wirklich gut Ausgebildete zu uns kamen, die leicht Teil unserer Gesellschaft werden könnten. Unterm Strich hat unsere, damals auch ohne sonderliches Widerstreben der Opposition durchgeführte, Flüchtlingspolitik zur Einwanderung in unsere Sozialsysteme geführt. Das Beste an alledem war noch, dass unsere Gesellschaft mehrheitlich bewundernswert guten Willen und vorbildliche Organisationskraft bewiesen hat. Mit einem abgewandelten Dichterwort könnte man das Geschehene so zusammenfassen: Kurz war der Rausch, lang ist die Reue – oder immerhin der Kater.“