Stadttheater
Musiker-Trio sorgt für Unterhaltung
Landsberg „Do war’n Leit do“, hieß es in einem der ersten Songs von Maxi Pongratz. Leider passte das so gar zur Situation im Stadttheater, wo sich zum Saisonauftakt nur wenige Leute einfanden – so um die 25 beim Konzert um 17 Uhr, und abends waren es auch nicht viel mehr. Schade eigentlich, da müssen sich Kunstschaffende und Kunstkonsumenten wohl erst langsam wieder annähern.
Maxi Pongratz, ein Musiker der ersten Stunden von Kofelgschroa, die aktuell eine Auszeit nehmen, ist wieder als Solist unterwegs. Akkordeon hat er studiert, und damit präsentierte er sich als echter Virtuose. Seine „Lieder ohne Text“haben einen ganz eigenen Charakter, sind ein Experiment mit neuer Volksmusik
ohne Kitsch, während seine eigenwilligen Text-Formulierungen valentineske Züge erkennen lassen.
Ursprünglich hatte er eine Ausbildung zum Gärtner absolviert. Während seiner Lehrzeit, war er viel mit dem Eintopfen von Pflanzen beschäftigt, und daraus entstand die Hymne „vom dopf’n mit der Dopfmaschin“. Er besang seine Schwierigkeiten, die richtigen Entscheidungen zu treffen und beschrieb die nun größte, nämlich den „fließenden
Übergang“zu seinen Kollegen, und das auch noch pünktlich.
Aber dann lief alles wie von selbst. Evi Kegelmaier und Greulix Schrank betraten die Bühne, griffen sich ihre Instrumente, und mit dem gemeinsamen „Zahnputzwalzer“verabschiedete sich Maxi Pongratz unter viel Beifall. Evi Kegelmaier gab vor fast drei Jahren als Mrs. Zwirbl in Landsberg ein Konzert vor vollem Haus. Davon hatte sie einige Songs wie „der schöne Metzger und seine Frau“mithilfe der Bassstimme ihres neuen Partners Greulix Schrank und dessen Equipment aus Metallofon, Kalima, Maultrommel, Gitarre und mehr richtig aufgepeppt.
Dabei spielte Evi Kegelmaier nicht nur wunderbar Bratsche, sondern auch mit Worten. Beim „Essen mit Freunden“und einer Vielzahl von Gästen, saß sie plötzlich ganz alleine da, denn der Akku ihres Handys war leer. Zu melancholischen Balladen zupfte sie ihr Instrument wie eine Gitarre, während Greulix Schrank mit allerlei Instrumenten hantierte und so ganz neue musikalische Effekte in die bayerisch-philosophischen Texte einfließen ließ. „Öfter mal gehen, wenn’s am schönsten ist“, hieß es in einem ihrer Songs, und es gab leider einen eng getakteten Zeitplan, kein Überziehen, keine Zugabe, Licht an – Konzert aus.
Die richtige Entscheidung treffen