Leserbriefe
Nicht der Stein der Weisen
Zum Artikel „Ja zum Kreisverkehr“vom 7. Oktober:
Es ist mir als Anwohner völlig unverständlich, warum man uns einen Kreisverkehr als „Stein der Weisen“verkaufen will.
Christoph Vogel von den Beruflichen Schulen führt an, dass von 2000 Schülern und 130 Lehrkräften 60 Prozent schlechte Erfahrungen an dieser Kreuzung gemacht haben. Die Kreuzung ist ohne Zweifel sehr gefährlich, aber nur an den Stoßzeiten kurz vor 8 Uhr und zum Schulschluss um 13 Uhr.
Wäre es nicht sinnvoller, eine vernünftige Infrastruktur zu schaffen (dies wurde wohl von Anfang an von den Verantwortlichen versäumt), damit die Schüler die Möglichkeit bekämen, nicht mit dem eigenen Auto fahren zu müssen? Ich könnte mir einen Parkplatz etwas außerhalb vorstellen, der mit einem Zubringer ausgestattet ist. Das wäre für alle Beteiligten doch die beste Lösung und eine mühevolle Parkplatzsuche jeden Morgen und zugeparkte Einfahrten der Anwohner würden wegfallen. Es wäre zudem umweltfreundlicher und erheblich billiger für die Stadt und nervenschonender für die Anwohner.
Renate Friedrich, Landsberg
Angst und Panikmache?
Zum Artikel „Corona: Ein 35Jähriger kämpft mit den Folgen“vom 5. Okto ber:
Nachdem in der von der Politik erklärten Corona-Pandemie die Anzahl der Toten nicht mehr für Schlagzeilen sorgen kann, werden jetzt die Patienten mit Langzeitfolgen in den Fokus gerückt. Damit sollen die Angst und die Panik in der Bevölkerung hochgehalten und die Maßnahmen, die unsere Grundrechte massiv einschränken, gerechtfertigt werden. Was für ein perfides Spiel, das auf dem Rücken der Mehrheit der Bevölkerung ausgetragen wird, die nun schon seit über sechs Monaten darunter leidet!
Ich bestreite nicht, dass es Menschen gibt, die an Covid-19 schwer erkranken, aber das sind bei Weiten nicht so viele, dass es einen halbseitigen Artikel rechtfertigt. Bis Anfang des Jahres hatte es niemand interessiert, ob nach einer überstandenen Grippeerkrankung oder Lungenentzündung jemand noch mit Spätfolgen zu kämpfen hatte. Die Medien schauen nun mit der Lupe zigfach vergrößert auf jeden Einzelfall und ignorieren die Kollateralschäden, die jetzt schon in der Wirtschaft und Gesellschaft unübersehbar sind! Wann hört das denn endlich auf?
Sabine Nusser, Landsberg
Ein „Betonblock“
Zum Artikel „ULP: Weiterer Wettbewerb beendet“vom 6. Oktober:
Wohnen am Papierbach – urban, grün und für den Bürger einladend, eingebunden in den grünen Lebensraum am Lech, so meine Vorstellung. Ein Zusammenwachsen von Wohnen, Kultur und Arbeit, ein Ort von Erholung und Lebensfreude.
Wird man beim Baufortschritt mit der Realität konfrontiert – ein „Betonblock“bis zur Straße. Wo ist da die intensive, begleitende, landschaftliche Begrünung, wo ist hier eine „grüne“Planungsidee erkennbar? Wie sinnvoll gelöst ist der motorisierte Individualverkehr wirklich? Sieht so zukunftsfähiges Wohnen aus? Ist Wohnen am Papierbach so ein Raum für Kommunikation, Aktivitäten und Beteiligung der Landsberger Bürger? Schade – hätte man nicht über einige Lösungsansätze intensiver nachdenken können?
KarlJosef Bonus, Landsberg
Wütend und traurig
Zum Artikel „Ein sterbender und ein ge retteter Schwan“vom 7. Oktober: Bestürzt lesen wir, dass schon wieder ein Schwan vom Altöttinger Weiher verendet ist, ohne dass untersucht wird, was die Ursache gewesen sein könnte.
Nicht auszuschließen ist, dass bei der Nahrungsaufnahme ein Fremdkörper verschluckt worden sein könnte. Im Internet kann man zahllose Beispiele über derartige Fälle lesen. Das sollte all denen zu denken geben, die am Ufer des Weihers achtlos Zigarettenkippen, Kronkorken oder Glassplitter liegen lassen. Auch Angelhaken hängen gelegentlich an Nylonschnüren im Schilf. Die Vorstellung, welch qualvollen Tod die Tiere durch diese Rücksichtslosigkeit erleiden, macht wütend und traurig.
Silke Foigele, Landsberg
Haltung ist beschämend
Zum Artikel „In Kaufering sind 170 neue Wohnungen geplant“vom 2. Oktober: „Es gibt Sorgen von Anwohnern am Berliner Ring, dass ihre Lebensund Wohnqualität durch das Neubaugebiet eingeschränkt wird.“
Was für eine Haltung! Diese Menschen, die jetzt ein schönes Dach über dem Kopf haben, kreisen nur um sich selber. Sie haben sich wohl noch nie in ihrem Leben Gedanken über die Lebens- und Wohnqualität derjenigen gemacht, die gesellschaftlich/gesundheitlich benachteiligt oder durch ihre Biografien zu Kleinstrentnern und Geringverdienern geworden sind.
Hier werden bereits jetzt wieder Menschen diskriminiert und sollen ausgegrenzt werden. Diese Haltung ist beschämend!
Carmen Iacone, Kaufering
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