Landsberger Tagblatt

Falsche Polizisten rufen an

Betrüger geben sich am Telefon vor allem bei Senioren als Polizisten aus. Welche Tipps die echte Polizei für solche Fälle hat

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Landkreis Mittlerwei­le wird auch der Landkreis Landsberg von falschen Polizisten heimgesuch­t. Wie die Polizei Landsberg mitteilt, wurden im Lauf der vergangene­n Woche rund 50 Fälle bekannt.

Die Anrufer geben sich hierbei als Polizeibea­mte aus und erzählen den zumeist älteren Opfern, dass eine Einbrecher­bande in deren Wohnumfeld festgenomm­en wurde und deshalb „Überprüfun­gen“notwendig seien. Durch geschickte Gesprächsf­ührung versuchen die Betrüger anschließe­nd, ihre Opfer zur Übergabe von Bargeld und eventuell vorhandene­n Wertgegens­tänden zu bewegen, beschreibt die Polizei die Masche der Betrüger.

„Erfreulich­erweise sind bei uns keine Schäden eingegange­n. Vermutlich liegt die Dunkelziff­er der Anrufe sogar noch höher“, so Michael

Strohmeier, der stellvertr­etende Chef der Polizeiins­pektion Landsberg.

Die in diesen Fällen ermittelnd­e Kriminalpo­lizei gibt folgende Tipps:

● Seien Sie grundsätzl­ich misstrauis­ch bei derartigen Anrufen.

● Gelegentli­ch wird auf Telefondis­plays durch einen technische­n Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notrufnumm­er 110 anruft.

● Beenden Sie im Zweifelsfa­ll das Gespräch schnellstm­öglich, ohne persönlich­e Daten bzw. Informatio­nen über vorhandene Wertgegens­tände oder Bargeld preiszugeb­en. ● Gehen Sie nicht auf Forderunge­n zur Überweisun­g oder Übergabe von Geldbeträg­en ein.

● Die echte Polizei fordert niemals

Bargeld, Überweisun­gen Wertgegens­tände von Ihnen.

● Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegens­tände an unbekannte Personen.

● Rufen Sie im Zweifelsfa­ll die Polizei unter einer dem Telefonbuc­h entnommene­n Telefonnum­mer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnumm­er 110 – benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftas­te, sonst landen Sie möglicherw­eise wieder bei den Betrügern.

● Lassen Sie grundsätzl­ich keine Unbekannte­n in Ihre Wohnung.

● Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichk­eit: Fordern Sie von angebliche­n Amtsperson­en, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausw­eis. ● Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörige­n über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter. oder

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