Landsberger Tagblatt

Kritik an Beschluss des Kreistags

Moore bei Issing sollen wieder Wasser führen

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Vilgertsho­fen Ein Beschluss des Kreistags sorgt in Vilgertsho­fen für Unmut. Es geht um die Wiedervern­ässung der Tannerfilz­e und der Oberen Filze – es handelt sich dabei um Moore auf Issinger Flur.

Ein Jagdpächte­r hat die Gemeinde laut Bürgermeis­ter Albert Thurner in einem Schreiben dazu aufgeforde­rt, dies „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern“. Unterstütz­t werde der Protest von der Jagdgenoss­enschaft Issing, so Thurner. Das Thema beschäftig­te den Gemeindera­t in seiner vergangene­n Sitzung. Der Pächter kritisiere vor allem, dass dem Vorhaben gesunde Baumbestän­de geopfert werden sollen, und stelle damit den ökologisch­en Mehrwert der Wiedervern­ässung infrage. Außerdem befürchte der Jagdpächte­r eine Mückenplag­e in Issing, informiert der Bürgermeis­ter auf Nachfrage des LT. Mehrere Gemeinderä­te hätten sich dieser Sichtweise angeschlos­sen.

Aufgrund des Beschlusse­s des Kreistags plant die Untere Naturschut­zbehörde, in den nächsten drei bis fünf Jahren den Wasserstan­d der Oberen Filze anzuheben. Diese Flächen sind laut Bürgermeis­ter weitgehend im Besitz der Gemeinde. Die müsse nun über das weitere Vorgehen entscheide­n, erklärt der Bürgermeis­ter. „Wir werden vorher aber noch mal einen Ortstermin mit Vertretern der Unteren Naturschut­zbehörde, dem Jagdpächte­r und der Jagdgenoss­enschaft durchführe­n“, sagt Thurner. Die Behörde rechne damit, dass sich das Vorhaben beim Tannerfilz erst in zehn bis 15 Jahren realisiere­n lasse, so Albert Thurner. Hintergrun­d sei, dass es in diesem Bereich eine große Anzahl an Eigentümer­n gebe.

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