Minimal Art, gegenständliche Kunst und Fotografie
Im Unteren Schloss in Pähl präsentieren sechs Künstler ein breites Spektrum kreativen Schaffens
Pähl Sechs Künstler zeigen in der Galerie im Unteren Schloss in Pähl konzeptionelle Fotografie, Konkrete und Gegenständliche Kunst, Skulpturen und Minimal Art. Gemeinsam ist ihnen die differenzierte Sichtweise und spannende Neudeutung bekannter und vertrauter Formen. Das fordert den Betrachter auf, mehrfach hinzusehen.
Otto Scherer kennt man in der Region. Der freischaffende Künstler aus Rumänien hat Werkstatt und Atelier in Pürgen und schafft Plastiken und reliefartige Wandobjekte aus Keramik, die durch eine makellose Beschaffenheit ihres Oberflächenüberzugs gekennzeichnet sind. Mit Wachs, Tonmineralien, Platin und anderen hochwertigen Edelmetallen beschichtet er seine Werke, darin spiegelt sich die unmittelbare Umgebung und lässt sie so aus jedem Blickwinkel anders erscheinen.
Tobias Stutz aus Bonn zeigt ein breites Spektrum von malerischen Abbildungen gebauter Alltagssituationen bis hin zu Ikonen der Architekturgeschichte. Bei der Malerei beschäftigt sich der gebürtige Schwabe vor allem mit Häusern, Innenräumen und Mobiliar, wobei vieles der Bauhausära entstammt. Ihn interessieren Licht, Farbe und Flächen. Er wählt klare Formen und pastellene Farbigkeit, die den Bildern oftmals eine kalifornische Atmosphäre verleihen. Seine Blickweisen, mit denen er das 20. Jahrhundert sieht, setzen die Werke mit einem guten Schuss Licht romantisch in Szene.
Oliver Thieles
Affinität zu Kunst und Design stammt aus der frühen Jugend. Gepaart mit seiner Begeisterung für Naturwissenschaften und dem damit einhergehenden Verständnis für physikalische und chemische Vorgänge bilden sie die Grundlage seines kreativen Schaffens und seiner künstlerischen Ausdrucksform.
Der geborene Stuttgarter beschäftig sich mit Design, Kunst, Fotografie
und multimedialer Gestaltung. Seine Neugier ist Ausgangspunkt für viele seiner kreativen Ansätze.
Der Designer und Künstler René Daniel Sieber nutzt bei der Arbeit die ganze Bandbreite aktueller technischer Möglichkeiten und fordert den Betrachter zum Wechsel von Standort und Perspektive auf, um vertraute Sehgewohnheiten zu verändern. Spielerisch geht der Freiburger mit Perspektive, Farbe, Raum und Licht um und ermöglicht dem Betrachter seiner Minimalkunst so neue Erfahrungen.
Quadrate und Rechtecke bilden bei Carl Krasberg, Meisterschüler von Fritz Winter, das Grundmuster des Bildaufbaus, in welches die Farben eingesetzt werden.
Der aus Wattenscheid stammende Künstler ist in den Kontext der nicht figurativen, systematischen Kunst einzureihen. Er selbst bezeichnet sich als Einzelgänger, der sich nie einer Gruppierung angeschlossen hat und seine Arbeit kontinuierlich, konsequent und unabhängig von künstlerischen Bewegungen, Moden und Trends weiterentwickelt hat.
Manuela Herdrich sieht im täglichen Leben immer wieder Linien und Farben. Mit der Kunst hat sie ein Medium gefunden, ihre Wahrnehmung in Bilder umzusetzen. Ihr Wunsch ist es, mit verschiedenen künstlerischen Verfahrensweisen eine foto-künstlerische Reflexion über die emotionalen Bestandteile der Wahrnehmung zu starten. Das erreicht sie beispielsweise mit dem Abstrahieren von Motiven und der Verfahrensweise der Unschärfe. Der Betrachter ist eingeladen, über seine eigene Wahrnehmung von Wirklichkeit nachzudenken.
Herdrichs künstlerisches Medium ist die Fotografie. Ihre Werke entstehen konzeptionell und intuitiv. Beim Fotografieren komponiert sie das Bild. Im nächsten Schritt folgten digitale und experimentelle Mittel.
Öffnungszeiten Die Ausstellung „Neue Perspektiven“in der Galerie Un teres Schloss Pähl, Ammerseestraße 6, ist bis 29. November immer samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
OOwerden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08246/854 anzumel den.
Differenzierte Sichtweise und spannende Neudeutung
Oerbittet die Polizeiinspekti on Dießen unter der Telefonnummer 08807/92110.