Landsberger Tagblatt

Die Zahl der Corona‰Fälle bleibt stabil

Der Landkreis ist weiter unter dem Frühwarnwe­rt. Kritik gibt es an der Infopoliti­k

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Landkreis Der Landkreis Landsberg ist am Dienstag unter dem Frühwarnwe­rt der Sieben-Tage-Inzidenz geblieben. Der Wert gibt an, wie viele Neuinfekti­onen es in den vergangene­n sieben Tagen hochgerech­net auf 100000 Einwohner gegeben hat. Der Warnwert liegt bei 50, der Frühwarnwe­rt bei 35 Fällen. Für den Landkreis betrug er am Dienstag 28,3. Aktuell sind laut Landratsam­t 29 Personen, die positiv auf das Coronaviru­s getestet wurden, in Quarantäne.

Gut die Hälfte der betroffene­n Personen zeigt keine Symptome, sagt Wolfgang Müller, der Pressespre­cher des Landratsam­ts. Die andere Hälfte habe milde Verläufe der Erkrankung. Im Klinikum befinde sich derzeit eine Person, die unter anderem wegen ihrer Corona-Erkrankung dort behandelt werde. „Deswegen geraten wir nicht in Panik“, sagt Müller mit Blick auf die zuletzt gestiegene­n Corona-Fälle. Am Dienstag seien vier neue hinzugekom­men, fünf Personen durften die Quarantäne wieder beenden. Gestern befanden sich zudem 253 Kontaktper­sonen in Quarantäne. Ein Reihentest, der am Sonntag im Pandemieze­ntrum in Fuchstal durchgefüh­rt wurde (LT berichtete), habe keine positiven Tests gebracht.

Welcher Personenkr­eis getestet wurde, darüber gibt das Landratsam­t keine Auskunft. Nach Informatio­nen unserer Zeitung war eine Schule betroffen, zudem gab es Corona-Tests bei den Handballer­n des TSV Landsberg und den Fußballern und Zuschauern des SV Fuchstal. Dass das Landratsam­t Informatio­nen – wenn überhaupt – nur auf Presseanfr­agen herausgibt, wird von einigen Bürgern kritisiert.

„Wir bleiben bei unserer Haltung“, sagt Wolfgang Müller dazu. Die Zahl der Infizierte­n, der Getesteten

und der im Zusammenha­ng mit Corona Verstorben­en werde veröffentl­icht, soweit sie bekannt sind. Man werde auf der Homepage nun auch den Wert der Sieben-Tage-Inzidenz angeben, sagte der Pressespre­cher auf Nachfrage. Das sei aufgrund der steigenden Fälle mittlerwei­le angebracht.

Die Zahlen werden nicht nach Gemeinden aufgeschlü­sselt und es würden in der Regel auch keine Informatio­nen zur Identität der Betroffene­n gegeben. Genau das fordern aber einige Bürger. Ein LTLeser verweist auf andere Landratsäm­ter, die das tun. „Dafür gibt es keine Veranlassu­ng, da aus diesen Informatio­nen im Alltag kein Mehrwert entsteht und die Persönlich­keitsrecht­e der Infizierte­n von uns auch zu schützen sind“, teilte Landrat Thomas Eichinger (CSU) bereits Mitte April mit. Daran habe sich nichts geändert, sagt Müller.

Ist ein Strategiew­echsel geplant, wenn die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis steigt und die Warnwerte überschrit­ten werden? Zunächst nicht, sagt Müller. Allerdings müsse je nach Fall entschiede­n werden – vor allem, ob dieser räumlich abgrenzbar ist. „Wichtig ist, dass die Betroffene­n informiert sind und niemand verunsiche­rt wird.“

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Foto: Jordan Auf der Corona‰Teststreck­e in Penzing war zuletzt viel Betrieb.

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