Landsberger Tagblatt

Ein Beirat für den Schutz des Klimas

Warum das Gremium nicht öffentlich tagt

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Landsberg Der Landsberge­r Stadtrat hat künftig auch einen Klimaschut­zbeirat. Einem entspreche­nden Antrag der Grünen hatte der Stadtrat bereits Ende September grundsätzl­ich zugestimmt, jetzt wurde die Satzung verabschie­det und festgelegt, wer dem Klimaschut­zbeirat angehören soll.

„Lasst es uns doch einfach versuchen“, hatte Ulrike Gömmer (Grüne) in der Sitzung im September nach einer längeren Diskussion über das Für und Wider eines solchen Beirats gesagt. Danach stimmten die Stadträte mit 17:8 für die Gründung eines Klimaschut­zbeirats. Kritik hatte es unter anderem daran gegeben, dass der Beirat nicht öffentlich tagen soll. In der jüngsten Stadtratss­itzung war das erneut Thema und wurde separat abgestimmt.

Zweiter Bürgermeis­ter Moritz Hartmann (Grüne) sagte, man dürfe sich nicht an dem Begriff „Beirat“festbeißen. Der Klimaschut­zbeirat sei eher eine Art Arbeitsgre­mium, das nicht öffentlich arbeite und lediglich Empfehlung­en an Ausschüsse und den Stadtrat gebe. Nicht alle seiner Kollegen waren davon überzeugt, dennoch stimmte eine Mehrheit von 21:4 Stimmen dafür, dass der Beirat nicht öffentlich­e Sitzungen abhält.

In der danach einstimmig beschlosse­nen Satzung ist festgelegt, wie sich der Klimaschut­zbeirat zusammense­tzt. Ihm gehören neben Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV) als Vorsitzend­er, Lennart Möller (Grüne) als Referent für Umwelt-, Natur- und Klimaschut­z, für die Fraktionen Hubert Schlee (CSU), Ulrike Gömmer (Grüne), Christina Roidl (SPD), Jonas Pioch (Landsberge­r Mitte) und Stefan Meiser (ÖDP), Vertreter der Stadtverwa­ltung, Gerald Nübel, der Technische Vorstand der Stadtwerke, die Klimaschut­zmanagerin des Landkreise­s und je ein Vertreter der Landsberge­r Energieage­ntur, des Bund Naturschut­z und der Bewegung „Parents for Future“an.

Im Januar hatte der Stadtrat auf Betreiben des Jugendbeir­ats einen Klimaschut­zplan mit Monitoring und die Stelle eines Klimaschut­zbeauftrag­ten in der Verwaltung beschlosse­n. Aufgrund der finanziell­en Folgen der Corona-Krise ist die Stelle bislang nicht besetzt worden. Als dritte Säule sehen die Grünen den Klimaschut­zbeirat.

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