Das Bauamt ist wieder komplett
Als Florian Hoffmann Bürgermeister wurde und eine Mitarbeiterin die Verwaltung verließ, klaffte im Uttinger Bauamt eine große Lücke. Jetzt ist sie wieder gefüllt
Utting Florian Hoffmann hat seinen Arbeitsplatz im Uttinger Rathaus am 1. Mai gewechselt. Aus dem Mitarbeiter im Bauamt wurde der neue Bürgermeister. Jetzt ist sein früherer Posten wieder besetzt und auch an der Spitze des Bauamtes ist ein neues Gesicht zu sehen. Dort war die bisherige Leiterin an einen anderen Arbeitsplatz gewechselt.
Konrad Eisenhauer heißt der Mann, der seit 1. Oktober das Sagen im Bauamt hat. Der 55-Jährige kennt sich aus im kommunalen Geschäft – schließlich war Eisenhauer vor seinem Wechsel nach Utting Geschäftsleiter in den Gemeinden Weßling und Raisting. Seit 32 Jahren ist der Verwaltungsfachwirt und Verwaltungsbetriebswirt aus Kaufering bereits im Öffentlichen Dienst tätig. In Utting wird eine seiner vorrangigsten Aufgaben die sein, im Rahmen der Städtebauförderung ISEK-Maßnahmen durchzuführen. ISEK ist ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept, bei dem es darum geht, Städtebeziehungsweise Ortsentwicklungen ganzheitlich zu gestalten, also Siedlungsstrukturen, Verkehr, Umwelt und soziale Belange einer Kommune im Zusammenhang zu betrachten.
„Dieses Thema wird in so ziemlich jeder Gemeinde gerade vorangetrieben“, sagt Eisenhauer im Gespräch mit dem Landsberger Tagblatt. „Das ist ein sehr interessantes Projekt, das für die Entwicklung von Utting sehr wichtig ist.“So wichtig, dass er schon Monate vor seinem Dienstbeginn in Utting in Workshops der Gemeinde eingebunden wurde. Dass er sich auf die Stelle in Utting beworben hat, sei eher Zufall gewesen. Er kenne Florian Zarbo (Geschäftsstellenleiter in Utting) sehr gut, der habe ihn darauf aufmerksam gemacht. Und weil das
zu seiner erklärten Heimat gehöre, freue er sich umso mehr, in Utting einen neuen Wirkungskreis gefunden zu haben.
Neu in Eisenhauers Team ist der Finninger Markus Schlögl, der in seiner Heimatgemeinde seit 2014 im Gemeinderat und im dortigen Bauausschuss sitzt. Der 39 Jahre alte Schreiner bezeichnet sich selbst als „Quereinsteiger in den kommunalen Bereich“, denn zuvor war der Ehemann und Vater zweier Kinder in der freien Wirtschaft tätig. „Ich habe schon immer ein Faible für
Bausachen“, verrät Schlögl in einem Telefonat mit dem LT. Einfach habe er sich die Entscheidung allerdings nicht gemacht, aber es habe ihn gereizt, als technischer Mitarbeiter in ganz neue Aufgabenfelder einzutauchen. Und die sind vielfältig, wie er sagt: „Viele verkehrsrechtliche Anordnungen fallen in mein Ressort, auch die Baustellenüberwachung vor Ort gehört dazu und die Organisation der Handwerker bei gemeindlichen Projekten, wie beispielsweise beim Um- und Erweiterungsbau des Kindergartens Zur Ludwigshöhe.“Auch die Fertigstellung der VHS-Geschäftsstelle in Utting bis 13. Januar, in der Heike Gerl (LT berichtete) als Leiterin des neuen Volkshochschul-ZweckverAmmersee-Westufer bands Ammersee West ihre Arbeit aufnehmen wird, fällt in sein Aufgabengebiet.
Besonders freue es ihn, dass neben der Arbeit am Schreibtisch im Bauamt viele Außentermine anliegen, denn ihm sei es wichtig, „mit den Menschen draußen in Kontakt zu kommen“. Schlögl verrät, dass auch in der Verwaltungsgemeinschaft in Windach eine Stelle im Bauamt für ihn möglich gewesen wäre. „Dann hätte ich aber nicht mehr als Gemeinderat in Finning weitermachen können“, begründet er seine Entscheidung für Utting, denn Finning ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Windach. Außerdem kenne er Utting sehr gut, sei er doch dort zur Schule gegangen.
Quereinsteiger und Kommunalpolitiker