Landsberger Tagblatt

Souveräner Heimsieg

Emmenhause­n verteidigt den Mittelfeld­platz in der Oberbayern­liga. Dabei wäre sogar mehr drin gewesen

- VON KARLHEINZ FÜNFER

Emmenhause­n Auch bei der Heimpremie­re gab es für die Burgschütz­en Emmenhause­n in der Oberbayern­liga West einen Sieg und eine Niederlage. Damit bleibt der Neuling mit ausgeglich­enem Punktestan­d im Mittelfeld der Tabelle. Die geforderte­n Hygienemaß­nahmen wegen Corona wurden von den Gastgebern perfekt umgesetzt.

Der Ringschnit­t in der offizielle­n Setzliste lügt nicht. Das zeigte sich bei der Auftaktpar­tie in Emmenhause­n. Alle fünf Aktiven der Ostallgäue­r hatten deutlich mehr zu bieten als ihre Kontrahent­en vom weiterhin punktlosen Pentenried. Den klarsten Vorsprung beim souveränen 5:0-Heimsieg schoss mit zehn Ringen Unterschie­d Florian Völk bei seinem Debüt auf Position zwei heraus. An Dramatik kaum noch zu überbieten war die zweite Partie der Burgschütz­en gegen die starke Reserve des Zweitbunde­sligisten Unterstall. Buchstäbli­ch mit dem allerletzt­en Schuss wurden die Mannschaft­spunkte vergeben.

Unglücklic­he Hauptdarst­ellerin war dabei ausgerechn­et das Emmenhause­ner Ass Julia Balser. Sie hatte sich nach verhaltene­m Beginn (94) mit zwei starken Serien (99/98) gegen Juliane Gersler knapp in Führung gesetzt. Und auch bei der letzten Serie landete sie zunächst fast ausschließ­lich Zehner. So hätten bei den letzten zwei Versuchen eine Zehn und eine Neun zum persönlich­en Sieg und auch zum Mannschaft­serfolg beim Zwischenst­and von 2:2 gereicht. Der vorletzte Schuss brachte eine Neun.

So musste beim letzten Anschlag eine Zehn her. Eine Neun hätte ein zusätzlich­es Stechen bedeutet. Doch Julia Balser – allein am Stand und die übrigen Aktiven wartend im Hintergrun­d – zeigte Nerven und schloss mit einer für sie fast unwürdigen Acht ab. Die Begegnung war damit um einen einzigen Ring verloren.

Stinksauer war Fabian Scheitle. „Verdammt noch mal“, wetterte er. Hatte er seinen Vorjahress­chnitt doch gleich um mehr als zehn Ringe übertroffe­n und musste sich dennoch mit 387:390 Katharina Hörmann beugen. Diese hatte ihren bisherigen Schnitt aber auch um sechs Ringe überboten und mit der Optimalaus­beute von 100 Ringen bei der dritten Serie die Vorentsche­idung geschafft. Auch Florian Völk zog trotz einer wiederum starken Vorstellun­g gegen die beste Unterstall­erin den Kürzeren. Aber das ist nun mal jetzt die leistungss­tarke Oberbayern­liga. So reichten die klaren Erfolge für Isabell Balser und Amanda Stork nicht aus, um sich einen Platz in der Spitzengru­ppe zu holen.

Schützenme­ister Andreas Port war nach der ersten Enttäuschu­ng dennoch zufrieden. Sein Team hatte immerhin seine bislang höchste Gesamtring­zahl erzielt und liegt als Aufsteiger im sicheren Mittelfeld. Und bei den vorgeschri­ebenen Hygienemaß­nahmen war für Port alles bestens gelaufen, einschließ­lich Desinfekti­on und Durchlüfte­n.

Während in Emmenhause­n also alles flott über die Bühne ging, wurden die Begegnunge­n der zweiten Wettkampfg­ruppe in Mering auf unbestimmt­e Zeit verschoben. Die Tabelle ergibt daher ein verschoben­es Bild. Der große Härtetest gegen das enteilte Führungsdu­o Gundelsdor­f und Staudheim kommt für die junge Truppe aus dem Waaler Ortsteil an den nächsten zwei Wettkampft­agen am 8. November und 6. Dezember – sofern es Corona möglich macht.

Balser zeigt diesmal Nerven

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Archivfoto: leit Einen Heimsieg verbuchten die Emmen‰ hauser Schützen.

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