Radfahren in anderen Ländern
In vielen Städten gibt es besondere Fahrradideen
Holprige und enge Radwege, unübersichtliche Kreuzungen: Darüber ärgern sich Radfahrer in vielen deutschen Städten. Fachleute überlegen deshalb schon länger, wie man das Radfahren in Städten der Bundesrepublik erleichtern könnte. Doch wie sieht es eigentlich in anderen Ländern aus? Darum ging es bei einem Termin am Freitag. Hier stellen wir dir ein paar fahrradfreundliche Orte vor.
● Niederlande Wenn Autofahrer beim Abbiegen unvorsichtig sind, kann es bei Kreuzungen für Radfahrer leicht gefährlich werden. „Kreuzungen sind Hotspots für Unfälle in Deutschland“, sagt auch eine Expertin. In den Niederlanden hat man sich deshalb möglichst sichere Kreuzungen überlegt: Dort ist zum Beispiel der Ampelbereich, wo die Radfahrer auf Grün warten, gut von der Straße abgetrennt. Oder die Straße ist so gebaut, dass Autos beim Abbiegen nur langsam fahren können.
● Großbritannien Die Niederlande ist für viele ein RadfahrerVorbild, auch in Teilen der britischen Hauptstadt London. Hier gibt es mittlerweile etwa viel mehr Radständer, extra Fahrrad-Parkhäuser und geschützte Radwege.
● Spanien In manchen Vierteln der spanischen Stadt Barcelona gibt es superviele Regeln für Autos. Man darf etwa nur noch ganz langsam fahren oder nur in eine Richtung. Der Sinn dahinter: Wer hier wohnt oder etwas abliefern muss, soll zwar mit dem Auto kommen können. Allen
anderen wird das Autofahren hier aber wahrscheinlich schnell zu nervig. So bleibt mehr Raum fürs Radfahren und Spazierengehen.
● Frankreich In der französischen Hauptstadt Paris sind viele Autos unterwegs. Das Fahrrad spielte hier lange keine Rolle. Mittlerweile gibt es aber auch in Paris immer mehr Platz für Radfahrer. Entweder werden dafür Radwege neu angelegt oder Straßen zu Radwegen umgebaut.
● Kolumbien Seit vielen Jahren heißt es in der Stadt Bogotá in Südamerika jeden Sonntag: Bitte keine Autos! Zumindest bestimmte Straßen in der Hauptstadt Kolumbiens sind dann nur noch für Fußgänger und Radfahrer da.
Hatschi! So eine Erkältung kann nervig sein. Damit wir schnell wieder gesund werden, startet unser Körper mit seinem Immunsystem eine Abwehr. Es kämpft dann gegen die Krankheitserreger.
Auch Pflanzen können krank werden. Aber auch sie haben ein Immunsystem. Das bedeutet, sie erkennen schädliche Bakterien und andere Krankheitserreger und bekämpfen sie. „Dazu haben die Pflanzen eine Art Radarsystem. Das heißt, im Inneren jeder Zelle und auf deren Oberfläche sitzen Sensoren“, erklärt der Wissenschaftler Paul Schulze-Lefert. Er ist einer der Forscher, die untersuchen, wie genau sich Pflanzen gegen Krankheiten zur Wehr setzen.
Wenn die Sensoren der Pflanze Alarm schlagen, stoppt sie die Versorgung der betroffenen Zellen. Die bekommen dann keine Nährstoffe mehr und sterben ab. Damit sterben auch die Krankheitserreger. „Die Pflanze opfert also einen kleinen Teil von sich selbst, um wieder gesund zu werden“, sagt Paul Schulze-Lefert.
Sie können gute Bakterien von schlechten unterscheiden
Forscher haben entdeckt, dass Wildpflanzen sehr vielfältige Sensoren für ihr Radarsystem besitzen. Das bedeutet, sie können viele verschiedene Krankheitserreger erkennen und bekämpfen. Dieses Wissen wollen Wissenschaftler wie Paul Schulze-Lefert übertragen, und zwar auf Nutzpflanzen. Damit ist etwa Getreide gemeint oder Rüben, also Pflanzen, die wir essen oder als Futter für Tiere nutzen.
Unsere heutigen Nutzpflanzen wurden über viele Jahre hinweg gezüchtet. Das Ziel waren Pflanzen mit einer guten Ernte, wie etwa große Früchte. Das Problem: Die Züchtung schwächte ihr Immunsystem. Sie haben weniger Sensoren, um Krankheitserreger zu erkennen. Dadurch sind sie anfälliger. Forscher versuchen daher, Nutzpflanzen im Labor zu verändern. Zum Beispiel bauen sie Gene von Wildpflanzen ein und versuchen so, das Immunsystem der Nutzpflanzen zu stärken. Gene sind so etwas wie die Bausteine von Lebewesen. Sie legen zum Beispiel das Aussehen und bestimmte Eigenschaften fest.
Aber Pflanzen können noch etwas anderes: Sie können gute Bakterien von schlechten unterscheiden! Sie erkennen also, was ein Krankheitserreger ist und was nicht. „Wie die Pflanzen das schaffen, stellt uns gerade noch vor ein echtes Rätsel“, erzählt