Geplanter Mast ärgert Anwohner
Standort nahe der Bebauung. Das sagt Penzings Bürgermeister
Penzing In den Penzinger Ortsteilen Epfenhausen und Untermühlhausen fürchten Anwohner wegen eines geplanten Mobilfunkmasts um ihre Gesundheit. Es wurden deswegen 200 Unterschriften gesammelt und an Bürgermeister Peter Hammer übergeben.
Dieser hat grundsätzlich Verständnis für die Sorgen der Bürger, verweist aber auch auf die Rechtslage. In Bayern sollen weiße Flecken bei der Mobilfunkversorgung verschwinden. Darauf haben sich der Freistaat und die Telekommunikationsunternehmen im Mobilfunkpakt II geeinigt. Teil der Vereinbarung ist auch, dass das Netz entlang von Autobahnen und Bahntrassen verbessert werden soll. Genau das betrifft die Penzinger. Zwischen Untermühlhausen und Epfenhausen verläuft die Bahnstrecke von München nach Lindau. Nahe der westlichen Bahnunterführung möchte die Deutsche Funkturm einen Masten errichten.
„Zwar ist der Gemeinde Penzing die Möglichkeit eingeräumt worden, eigene Grundstücke anzubieten, allerdings haben wir im vorgegebenen Radius keine geeigneten Flächen“, so Hammer. Wir haben alternative Standorte östlich und westlich der Bebauung angeboten, aber die Deutsche Funkturm hat auf dem festgelegten Radius bestanden“, berichtet der Rathauschef auf
Nachfrage. Letztlich habe das Unternehmen private Grundstücksbesitzer kontaktiert und sei sich „laut meinen Informationen“einig geworden. Er rechne damit, dass demnächst ein Bauantrag bei der Kommune eingehen wird. Selbst wenn der Gemeinderat diesen ablehne, werde das Landratsamt sein Einvernehmen geben, betont Hammer.
Unter den gegebenen Umständen sei der Standort „noch die beste Option“, weil er von beiden Ortsteilen ähnlich weit entfernt errichtet werden soll und zugleich einen weißen Fleck im Netz beseitige, ergänzt er. Hammer fügt zudem an, dass durch den Masten die Versorgung mit der 3G- beziehungsweise 4G-Technologie verbessert werden und nicht die Technik für den umstritteneren – weil bisher weniger erforschten – 5G-Standard errichtet werden soll.
Laut Peter Hammer gibt es zudem den Vorschlag von Landrat Thomas Eichinger, dass sich die Kommunen des Landkreises beim Bau der Masten abstimmen sollen, um einen Flickenteppich zu vermeiden. „Ich begrüße die Idee.“