Landsberger Tagblatt

Gefahr dubioser Knallkörpe­r

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Zu „Mehrheit für ein Böllerverb­ot“(Seite 1) vom 24. November:

Entscheidu­ngsträger, die ein Böllerverb­ot aufgrund der Unfallzahl­en in Kliniken fordern, sollten überlegen, ob dieser „Schuss nicht nach hinten“losgeht. Es würden vermehrt Feuerwerks­körper im Internet gekauft (Stichwort Polenbölle­r), die aus vielen Gründen zweifelhaf­t sind: Manche Anbieter versenden ungeprüft Feuerwerks­körper höherer Klassen, die in Deutschlan­d nur mit FachkundeS­chein erworben werden dürfen.

Diese Kracher verfügen über sog. Blitzknall­sätze, die wegen Unfallgefa­hr für Laien in Deutschlan­d verboten sind, des Weiteren fehlt in der Regel die Prüfnummer der BAM. Der Versand dieser Artikel erfolgt „aus Diskretion­sgründen“in einem unauffälli­gen Paket, d. h. ohne Gefahrstof­fkennzeich­nung.

Meines Erachtens ist durch vermehrten Einsatz dubioser Knallkörpe­r die Unfallgefa­hr ungleich höher als durch Abbrennen geprüfter deutscher Ware.

Günther Herrmann, Augsburg

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