Parken: Keine Ausnahmen für Anwohner
Die im Sommer beschlossenen Regeln sorgen in Schondorf weiter für Diskussionen
Schondorf Die neuen Parkbeschränkungen in der Schondorfer Seestraße kommen bei manchen Bürgern nicht gut an. Deshalb wurde bei der jüngsten Gemeinderatssitzung darüber beraten. Schon kurz nach der Entscheidung im Juli, auf der Seestraße das Parken abschnittsweise auf maximal vier Stunden zu begrenzen, wandten sich einige Anlieger, ein Segler und ein Arzt an die Gemeinde und wünschten Ausnahmegenehmigungen. Dies wurde in der Sitzung im August behandelt. Damals wurde die Entscheidung vom Juli jedoch nicht gekippt, da die neue Regelung erst einmal ausprobiert werden sollte.
Mit der zeitlichen Parkbeschränkung wollte der Gemeinderat das Wildcampen im Bereich Seestraße eindämmen. Bettina Hölzle (CSU) hatte in der Sitzung im Juli unter dem Punkt Verschiedenes einen Antrag gestellt, da nach ihrer Beobachtung dort „jeden Tag vier bis fünf Camper“stünden und sich Anwohner bei ihr beschwert hätten. Mit 13:4 Stimmen wurde daraufhin beschlossen, mit einer zeitlichen Parkbeschränkung gegen die Camper vorzugehen.
Nun traten wieder einige Anwohner an die Gemeinde heran und forderten Parkausweise für Anwohner. Wolfgang Schraml (FWS) meinte, dass nun Schilder da seien, die für alle Bürger gelten. Dass die VierStunden-Parken-Regelung ein Vorschlag von Bürgermeister Herrmann gewesen sei, auf diese Feststellung legte Rainer Jünger (CSU) wert. Das habe man nach seiner Wahrnehmung seinerzeit nicht gewollt. „Doch, das wollten wir“, widersprach Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) und verwies auf die gefassten Beschlüsse. Der Antrag zu den Campern sei seinerzeit aus der CSU-Fraktion gekommen, und er habe in der Sitzung damals lediglich einen Kompromissvorschlag gemacht, der dann mehrheitlich angenommen worden sei. Von sich aus habe er im Sommer keinen Bedarf für Änderungen gesehen. Herrmann verwies auch darauf, dass ein Wettbewerb für die Seeanlagen mit einem Parkkonzept geplant ist. Auch deshalb war er der Meinung, jetzt lieber nichts an den Regelungen zu ändern.
Dem schloss sich auch Andreas Valentin Ernst (CSU) an, der fand, dass „das Thema Zeit braucht“. Über einzelne Sonderparkflächen im Bereich Seestraße müsse man auch nachdenken. Die gewünschten Anwohnerparkausweise wollte er nicht einführen. Das gesamte Gremium sah das so und lehnte diesen Bürgerantrag einstimmig ab.