Landsberger Tagblatt

Mit dem Bus zur Arbeit in den Frauenwald

Das neue Angebot startet am Montag. Wie sich Firmen an dem Probebetri­eb beteiligen

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Landsberg Ab Montag können Arbeitnehm­er aus Landsberg und Kaufering den Bus nutzen, wenn sie ins Gewerbegeb­iet Frauenwald wollen. Bei den Taktzeiten wurden die Bedürfniss­e der ansässigen Unternehme­n berücksich­tigt.

Die Busse kommen jeweils kurz vor den Schichtwec­hseln um 6, 14 und 22 Uhr an und fahren kurz danach wieder ab. Von Landsberg fährt die Linie 6 des Stadtbusse­s vom Ulrichplat­z ins Gewerbegeb­iet und vom Kauferinge­r Bahnhof die Linie 302, sagte Dietmar Winkler, der im Landratsam­t für den öffentlich­en Nahverkehr (ÖPNV) zuständig ist, im Mobilitäts­ausschuss des Kreistags. Symbolisch in Betrieb nahmen die Linie am Freitag Landrat Thomas Eichinger, Landsbergs Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl, Patrick Zurheide (Betriebsle­iter des Edeka-Logistikze­ntrums), Klaus Schneider (Schneider Bus) und Wilfrid Vinerius (Waibl Bus).

Der Probebetri­eb läuft ein Jahr. „Die Firma Edeka beteiligt sich durch den Kauf von 125 Jobtickets“, so Winkler im Mobilitäts­ausschuss. Der Edeka-Betriebsle­iter sagt: „Viele unserer Mitarbeite­r würden gerne öffentlich­e Verkehrsmi­ttel nutzen und haben den Wunsch schon geäußert. Zudem haben Auszubilde­nde keinen Führersche­in.“Auch Rational, Ilim Timber und andere Firmen profitiere­n.

Der Mobilitäts­ausschuss des Kreistags hat sich in seiner vergangene­n Sitzung zudem mit zwei weiteren Buslinien befasst. Bei der Linie 810, die vom Geltendorf­er Bahnhof zur S-Bahn-Station Mammendorf verkehrt, befasste sich das Gremium mit dem Wunsch des Landkreise­s Fürstenfel­dbruck, das Angebot bis Dezember 2027 zu verlängern. Eigentlich läuft der Probebetri­eb noch bis Ende 2021. „Dank der Förderung bleiben für den Landkreis und Geltendorf derzeit jeweils 15 000 Euro, die sie an Defizit tragen müssen. So billig bekommen wir den Nahverkehr in Geltendorf nicht wieder“, warb Winkler um Zustimmung. Die erfolgte dann auch einhellig unter der Einschränk­ung, dass der Geltendorf­er Gemeindera­t beschließt, weiterhin die Hälfte des Defizits zu übernehmen.

Der Münchner Verkehrsve­rbund plant zudem eine Buslinie 807, die am Bahnhof Türkenfeld starten und enden soll. Diese soll im Ringverkeh­r über Greifenber­g und Eching fahren. Laut Dietmar Winkler befürworte­t der Landkreis, dass auch Neugreifen­berg angefahren wird. „Das wären drei oder vier Minuten zusätzlich.“Allerdings betrage der zeitliche Puffer zwischen Busankunft und Abfahrt der S-Bahn laut den Planungen nur wenige Minuten. Schon eine kleine Verspätung und der Anschluss wäre weg. „Wobei der Takt alles andere als stabil funktionie­rt“, fügte Winkler an.

200 000 Euro werde das Angebot im Jahr kosten, wovon 59 Prozent der Kosten auf den Landkreis entfielen. Der Ausschuss votierte einstimmig für das Vorhaben. Hier liegt die Erklärung der Gemeinden vor, die Hälfte des Defizits zu zahlen sagte Dietmar Winkler. (chmü)

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Foto: Müller/LRA Startschus­s der ÖPNV‰Linie mit (von links): Horst Argesheime­r, Wilfrid Vinerius (bei‰ de Firma Waibl), Patrick Zurheide (Edeka), Landrat Thomas Eichinger, Oberbürger‰ meisterin Doris Baumgartl und Klaus Schneider (Schneider Bus).

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