Helft den Museen!
Bayerische Direktoren verlangen die Förderung der Kommunen
Augsburg Die Arbeitsgemeinschaft Museen in Bayern hat unter der Überschrift „Wir sind noch da!“einen Appell verfasst, der auch einen verbesserten Umgang seitens des Freistaats mit den insgesamt 1250 bayerischen Museen anmahnt. Punkt eins des Appells, an dem der leitende Augsburger Museumsdirektor Christof Trepesch maßgeblich beteiligt war, fordert aufgrund der Erfahrungen während der Corona-Pandemie, dass die Museen künftig als eigenständige Kulturund Bildungsinstitutionen angesehen werden – und nicht bei den Schutzverordnungen zur Bekämpfung
der Seuche neben Wellnesseinrichtungen, Bordellen und Zoos aufgeführt werden.
Zudem tritt der Appell Auffassungen entgegen, wonach die bayerischen Museen während des Lockdowns beschäftigungslos seien. Vielmehr erforderten unter anderem Erforschen, Vermitteln und mediale Präsenz große Kraftanstrengungen auch zu Corona-Zeiten. Wie Trepesch im Gespräch mit unserer Redaktion ergänzt, befinden sich in manchem größeren Museum Bayerns schon jetzt nicht nur Aufsichtspersonal in der Kurzarbeit, sondern auch Wissenschaftler.
Abzusehen sei – Punkt 3 –, dass durch Corona große finanzielle Herausforderungen anstehen. Es müsse daher darüber nachgedacht werden, wie den Trägern der Museen geholfen werden kann. Im Wortlaut heißt es: „Die Kommunen, die in Bayern den größten Teil der Museen unterhalten, brauchen angesichts der zu erwartenden großen Belastungen der städtischen Haushalte eine gezielte Förderung für die vielen Kreis-, Heimat- und Stadtmuseen.“Unterzeichnet haben die Forderung neben Trepesch auch Museumsdirektoren aus Aschaffenburg, Dachau, Passau, Regensburg.