Landsberger Tagblatt

Familienme­nsch und Krimi‰Fan

Alexa Dorow will sich als Stadträtin vor allem für Familien und Senioren einsetzen

-

Sie sind über ein halbes Jahr im Amt: die neuen Stadträte. In einer Serie stellt das LT die Neulinge vor. Heute Alexa Dorow von der CSU.

Landsberg Mit Alexa Dorow (CSU) ist eine Frau mit bekanntem Namen in den Stadtrat eingezogen. Zwar ist es für sie das erste politische Amt, ihr Mann Alex Dorow (CSU) ist jedoch seit 2012 Mitglied im Landtag. Jedoch war nicht er es, der sie zur Kandidatur für den Stadtrat ermuntert hat, sondern der frühere Oberbürger­meister Mathias Neuner.

„Ich wäre selbst nicht auf die Idee gekommen, zu kandidiere­n“, sagt die 50-Jährige. „Aber meine Familie hat mich darin bestärkt, und ich habe mir gedacht, ich habe ja nichts zu verlieren.“Dass so viele Wähler für sie gestimmt haben, hat sie überrascht und gefreut. Die hohe Zustimmung läge vielleicht auch daran, dass sie durch ihre vielfältig­en Ehrenämter vor allem bei Familien recht bekannt sei.

Alexa Dorow engagierte sich lange Zeit in Elternbeir­äten, gehört dem Vorstand der evangelisc­hen Kirche an, ist ausgebilde­te Stillberat­erin und Tagesmutte­r und leitet seit 2001 die Landsberge­r Stillgrupp­e. Bekannt ist sie jungen Familien auch vom Eltern-ABC, wo sie den Baustein „Schwangers­chaft, Geburt und einfach stillen“unterricht­et.

„Stillberat­ung ist meine Leidenscha­ft“, sagt Dorow, selbst Mutter von fünf Kindern im Alter zwischen sechs und 19 Jahren. Die Arbeit mache ihr auch durch die unmittelba­re Hilfe, die sie leisten kann, Freude. Deshalb ist sie für stillende Mütter auch alle drei bis sechs Wochen über die Hotline des AFS (Arbeitsgem­einschaft Freier Stillgrupp­en) erreichbar und berät auf Nachfrage auch Wöchnerinn­en auf der Entbindung­sstation im Klinikum. Dort ist zugleich auch ihr Arbeitspla­tz: Alexa Dorow, von Beruf Journalist­in und Moderatori­n, hat nach vielen Jahren als Mitarbeite­rin beim Bayerische­n Rundfunk in die Abteilung Öffentlich­keitsarbei­t gewechselt.

Im Stadtrat hat sie das Referat für Senioren besetzt – wobei sie ihren Einsatz nicht auf Senioren begrenzen will. „Ich habe stets die Familien im Blick, und Senioren gehören zur Familie dazu.“Sie spricht von einem „Miteinande­r der Generation­en“, für das sie sich einsetzen möchte. Durch die Corona-Pandemie habe sich ihr Engagement mittlerwei­le verschoben. Ursprüngli­ch hatte sie vor, engagierte einzelne Gruppierun­gen in der Seniorenar­beit

an einen runden Tisch zu bringen. Runde Tische sind derzeit nicht möglich, jedoch benötigt es viel Einsatz, die neuen Probleme, die durch das Coronaviru­s und die damit verbundene­n Auflagen entstanden sind, zu bewältigen. So ist Dorow mit vielen Pflegeheim­en im Gespräch. Sie will Mittler sein und gemeinsam Lösungen finden. „Die Träger der Einrichtun­gen legen die Richtlinie­n mal enger und mal weiter aus. Daraus resultiere­n unterschie­dliche Schwierigk­eiten bei Bewohnern und Besuchern“, so Dorow. Ein langfristi­ges Ziel, das sie ebenfalls verfolgt, ist die gute und würdige Unterbring­ung von schwer demenzkran­ken Personen.

Neben ihrer großen Familie, den ehrenamtli­chen Engagement­s sowie der Arbeit im Stadtrat pflegt die gebürtige Nürnberger­in noch ihr großes Hobby, das Theaterspi­elen. Seit dem Jahr 1999 gehören sie und ihr Mann der Schondorfe­r Jakobsbühn­e an, die im zweijährig­en Rhythmus Krimis aus den 1950er- und 1960erJahr­en aufführt.

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Alexa Dorow arbeitet im Landsberge­r Klinikum.
Foto: Thorsten Jordan Alexa Dorow arbeitet im Landsberge­r Klinikum.

Newspapers in German

Newspapers from Germany