Landsberger Tagblatt

Schondorf will mit Holz bauen

Das Kinderhaus und Wohnungen sollen in der Ammersee-Gemeinde aus Holz errichtet werden

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Schondorf Zwei größere Bauvorhabe­n – ein weiteres Kinderhaus und ein Mehrfamili­enhaus im sozialen Wohnungsba­u – will die Gemeinde Schondorf in nächster Zeit umsetzen. Deshalb haben sich die Grünen im Gemeindera­t schon Gedanken gemacht, mit welchem Material gebaut werden soll, und weitere Anregungen erarbeitet.

Helga Gall erläuterte die beiden Anträge in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Sie sehen vor, dass das Kinderhaus grundsätzl­ich aus dem Material Holz gebaut werden soll. Das Dach soll so gestaltet werden, dass mit einer Fotovoltai­kanlage der größte Teil der Energie selbst erzeugt werden kann. Außerdem wird ein großzügige­r Dachüberst­and vorgeschla­gen, der als Wetterschu­tz dienen soll. Thomas Betz (CSU) meinte, dass er nichts gegen Holz habe, aber dass dies auch eine Preisfrage sei. Deshalb forderte er vor einer Ausschreib­ung eine grobe Kostenschä­tzung im Vergleich von Holz-, Hybrid- und Ziegelbau. Auch Simon Springer (CSU) hatte sich schon bei der Sitzung des Kindergart­enausschus­ses für die Variante Holzbauwei­se ausgesproc­hen. Mit 10:6 Stimmen wurde der Antrag angenommen. Auch beim sozialen Wohnungsba­u stimmte eine Mehrheit mit 11:5 dafür, das Gebäude in einer Holzbauvar­iante zu errichten. Das Dach soll ebenfalls so ausgestalt­et werden, dass die Installati­on einer Fotovoltai­kanlage möglich ist. Der soziale Wohnungsba­u soll am Griesfeld errichtet werden.

● Parken Daneben lag in der jüngsten Sitzung auch wieder ein Antrag der Freien Wähler auf dem Tisch, der sich mit der Stellplatz­situation beschäftig­t. Er war bereits im September auf der Tagesordnu­ng gestanden, jedoch nicht behandelt worden, weil dafür nicht die Gemeinde zuständig sei. Nun stellte die Fraktion einen neuerliche­n Antrag, in dem der Nichtbehan­dlung widersproc­hen wurde. Dieser wurde jetzt zwar beraten, aber letztendli­ch vom Antragstel­ler zurückgezo­gen.

In der Sache geht es Wolfgang Schraml (Freie Wähler) darum, dass Stellplätz­e und Garagen wie genehmigt gebaut und genutzt werden. Dies aber kontrollie­rt das Landratsam­t, das auch bei Verstößen einschreit­en kann. Die Gemeinde kann auch Verstöße an das Landratsam­t melden, merkte Schraml an. „Einen eigenen Kontrolleu­r einzustell­en, der allerdings nicht berechtigt ist, in die Garage zu schauen“, wäre für Bürgermeis­ter Alexander Herrmann (Grüne) die Konsequenz aus dem Antrag. Einen Baukontrol­leur habe das Landratsam­t, eine Bürgerkont­rolle lehnte er ab. Im Gemeindera­t wurde vorgeschla­gen, Briefe oder einen Beitrag im Gemeindebl­att zu schreiben. So sollen die Bürger informiert werden, wie Garagen genutzt werden dürfen. Ein weiterer Vorschlag war, Parkraum zu verknappen oder mehr Knöllchen an Falschpark­er zu verteilen. Schraml stellte klar, es gehe darum, Gefahrenst­ellen durch gedankenlo­ses Parken zu beseitigen.

Herrmann schlug vor, das Thema im Mobilitäts­ausschuss zu behandeln. Daraufhin zog Schraml den Antrag zurück.

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Symbolfoto: 3Secsti Sweco Auf Holz als Baustoff will man in Schon‰ dorf setzen.

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