Landsberger Tagblatt

Alexander Schaller ausgezeich­net

Wie der Landwirt aus Schwifting in seinem Betrieb viel Strom einspart

-

Schwifting Landwirt Alexander Schaller aus Schwifting hat 85 Kühe und betreibt seinen Hof sehr energieeff­izient, wie ihm jetzt vom staatliche­n Beratungsn­etzwerk „LandSchaff­tEnergie“bescheinig­t wurde. Als zweiter Landwirt in Oberbayern ist er für seine Bemühungen zur Einsparung von Strom beziehungs­weise den Verbrauch der vor Ort erzeugten Energie geehrt worden. Die Auszeichnu­ng gibt es seit dem Jahr 2019.

Eine Maßnahme, die der 39-Jährige im Stall vorgenomme­n hat, ist der Einbau eines Rohrkühler­s. Dabei handelt es sich um eine 30 Meter lange Leitung, die auf einer Spirale aufgewicke­lt ist. Das kalte Wasser kühlt die Milch ab und das von der Milch erwärmte Wasser wird während des Melkens direkt an die Kühe zum Tränken weitergege­ben. „Wir haben die Auflage von der Molkerei, dass die Milch auf vier Grad herunterge­kühlt wird. Dies wäre sonst nur mit hohem Stromverbr­auch möglich gewesen“, so der Vater von drei Kindern. Schaller sagt, dass sich der Rohrkühler dank einer jährlichen Ersparnis von rund 6000 Kilowattst­unden innerhalb von zwei Jahren amortisier­e. Zum Vergleich: Ein Haushalt mit vier Personen braucht im Schnitt pro Jahr etwa 4000 Kilowattst­unden.

Das Beratungsn­etzwerk, das beim Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten Ingolstadt angesiedel­t ist, begründet die Ehrung zudem damit, dass viel Strom in dem Familienbe­trieb in fünfter Generation über Fotovoltai­k selber erzeugt und zu einem Großteil auch gleich wieder verbraucht werde.

„Die Anlage liefert pro Jahr etwa 5500 Kilowattst­unden Strom. 80 Prozent der Energie werden selbst verbraucht, der Rest eingespeis­t“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnu­ng. Dadurch könne zudem die Nutzung von Strom aus der Kohle- und der Kernenergi­e vermieden werden.

Als sinnvoll hat sich laut Alexander Schaller auch erwiesen, die Beleuchtun­g im Stall auszutausc­hen. Die alten Röhren wurden durch LED-Hallenstra­hler ersetzt. Das bringe mehrere Vorteile, berichtet der Landwirt. „Die Rinder reagieren auf flackernde Beleuchtun­g sehr empfindlic­h. Durch den Austausch steigen Wohlbefind­en, Gesundheit, Leistungsf­ähigkeit und die Fruchtbark­eit.“

Zudem sei es nun heller im Kuhstall, sagt der Schwifting­er. Die Beleuchtun­gsintensit­ät sei von 30 auf 500 Lux erhöht worden. Der jetzige Wert entspricht etwa der Beleuchtun­g in Büros.

 ?? Fotos: Julian Leitenstor­fer ?? Landwirt Alexander Schaller aus Schwifting ist mit dem „Label „Energieeff­izienz in der Landwirtsc­haft“vom Freistaat ausgezeich­net worden. Die Fotos zeigen ihn bei seinen Kühen (rechts) und die Melkanlage im Stall (links).
Fotos: Julian Leitenstor­fer Landwirt Alexander Schaller aus Schwifting ist mit dem „Label „Energieeff­izienz in der Landwirtsc­haft“vom Freistaat ausgezeich­net worden. Die Fotos zeigen ihn bei seinen Kühen (rechts) und die Melkanlage im Stall (links).
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany