Es gibt auch ein junges Dießen
Lange ist es gutgegangen: Irgendwie reichten die Kinderbetreuungsplätze in Dießen schon aus. Jetzt scheinen die Verantwortlichen in der Marktgemeinde von der steigenden Nachfrage überrollt zu werden. Haben sie die Situation unterschätzt? Dass man nicht allein auf die Geburtenzahlen schauen darf, müsste in einer Zuzugsregion naheliegen. In Dießen leben nicht nur viele ältere Menschen. Die Marktgemeinde ist auch attraktiv für junge Familien – sofern sie sich die hohen Wohnkosten leisten können. Doch diese Einschränkung tut dem Zuzug in neue Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser und auch familientaugliche Geschosswohnungen bislang keinen Abbruch.
Diese Sichtweise kam im Gemeinderat vielleicht manchmal etwas zu kurz. Aber ein Umdenken ist erkennbar – nicht nur mit Blick auf Kindergärten und Schulen, sondern auch auf weitergehende Bedürfnisse von jungen Eltern, Kindern und Jugendlichen.
monatliche Miete von 4060 Euro beschlossen. Man habe sich damals für „die schlechteste Lösung“entschieden, kritisierte Michael Hofmann (Bayernpartei) jetzt. Diesen Fehler dürfe man nicht wiederholen, stattdessen sollten Container gekauft werden. Ähnlich sahen das auch Thomas Höring (Freie Wähler) und Herbert Kirsch (Dießener Bürger): „Die Dinger gehören jetzt gekauft, es wird keine Entspannung geben“, sagte Kirsch.
Wie viel ein Container kosten würde, blieb in der Sitzung unklar. Geschäftsstellenleiter Springer sprach lediglich davon, dass der Kauf ab einer Nutzungsdauer von etwa dreieinhalb Jahren günstiger als eine Miete wäre. Daraufhin wurde ihm nahegelegt, auch an einen gebrauchten Container zu denken (Höring) und mit „kaufmännischem Geschick“(Hofmann) zu verhandeln. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat für den Kauf aus.