Landsberger Tagblatt

Vorzeigepr­ojekt oder Experiment

- VON DOMINIK STENZEL redaktion@landsberge­r‰tagblatt.de

Es ist ein neuer, ein ungewöhnli­cher Weg, den die Stadt Landsberg beim Baugebiet „Wiesengrun­d“geht. Die dortigen Grundstück­e sollen nicht etwa an die meistbiete­nden Bewerber verkauft werden, sondern an jene mit dem besten Konzept.

Keine Frage, die Idee ist lobenswert: Die Stadt Landsberg möchte sicherstel­len, dass sie ihre ambitionie­rten klima- und sozialpoli­tischen Ziele auch wirklich umsetzen kann. In der Theorie ist es deshalb richtig, bei Bauvorhabe­n auf möglichst viele Faktoren Einfluss zu nehmen. Die Ergebnisse des Workshops im Juli zeigen, dass sich die Stadträte Gedanken gemacht haben, wie sie kostengüns­tigen Wohnraum schaffen können und dabei Themen wie Nachhaltig­keit nicht außer Acht lassen. Vielleicht sogar zu viele? Das Argument von CSUStadtra­t Christian Hettmer ist nachvollzi­ehbar: Je mehr Vorgaben es gibt, desto weniger Spielraum bleibt den Investoren. Und dann wäre da noch der Faktor Zeit: Die Stadt Landsberg steht bei der Schaffung von Wohnraum enorm unter Druck. Der „Wiesengrun­d“beschäftig­t sie seit Jahren.

Im Grunde gibt es zwei Möglichkei­ten. Entweder wird das Vorhaben für Landsberg zu einem Vorzeigepr­ojekt, an dem sich andere Kommunen orientiere­n werden. Oder es wird zu einem „Experiment“, aus dem die Stadt lernen kann. Dass Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl und die Verwaltung dazu gewillt sind, haben sie bereits im Stadtrat deutlich gemacht.

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