Landsberger Tagblatt

Die VR‰Bank Starnberg baut Personal ab

Wegen Digitalisi­erung werden Stellen nicht nachbesetz­t. Filialen sollen erhalten bleiben

-

Landkreis Die VR-Bank StarnbergH­errsching-Landsberg stellte jüngst im Rahmen einer virtuellen Pressekonf­erenz ihre Bilanz vor. Trotz der Corona-Krise stehen die Zeichen auf Wachstum. Wie der Vorstandsv­orsitzende Thomas Vogl bekannt gab, soll dennoch Personal abgebaut werden.

Bereits im vergangene­n Jahr sank die Zahl der Mitarbeite­r der VRBank Starnberg-Herrsching-Landsberg von 433 auf 410 (davon 19 Auszubilde­nde). Laut Thomas Vogl sollen auch künftig vor allem Stellen von Mitarbeite­rn, die in den Ruhestand gehen, nicht mehr nachbesetz­t werden. Auch für Vorstand Franz Wenisch, der sich in diesem Jahr zurückzieh­en wird, wird es demnach keinen Nachfolger geben: Thomas Vogl, Konrad Hallhuber und Josef Pölt bilden dann ein Dreierteam. Der Hauptgrund für den angekündig­ten Personalab­bau sei, dass im Zuge der Digitalisi­erung neue Möglichkei­ten bestünden: Einige Aufgaben könnten bald wohl deutlich schneller von Computern erledigt werden, erklärte Thomas Vogl.

Die Corona-Krise sei auch für die

VR-Bank eine große Herausford­erung. Es gehe momentan darum, schnell und pragmatisc­h Lösungen zu finden: „Wir waren für unsere Kunden immer vollumfäng­lich da und haben unsere Angebote im Internet, mit dem Tablet und in der App ausgebaut“, so Thomas Vogl. Die Pandemie bedeute für die VRBank zwar einen „Stresstest“, den sie bislang jedoch bestanden habe. „Wir haben uns gut weiterentw­ickelt.“

Das zeige sich auch beim Blick auf die nackten Zahlen: Das Kundenvolu­men stieg um knapp 370 Millionen Euro auf 6,4 Milliarden Euro. Die Kundenausl­eihungen wuchsen um 5,2 Prozent auf gut 2,5 Milliarden Euro an. Der Jahresüber­schuss beträgt rund 6,3 Millionen Euro und das Geschäftsg­uthaben 16,2 Millionen Euro. Die VR-Bank zählt rund 90000 Kunden, von denen 65 Prozent Onlinebank­ing nutzen. In einigen Filialen im Landkreis Starnberg können sie außerdem über Videosäule­n mit Mitarbeite­rn der Weßlinger VR-Bank kommunizie­ren. Das Angebot soll bald ausgeweite­t werden.

Weitere Filialschl­ießungen sind zumindest vorerst nicht geplant. Thomas Vogl sagte allerdings auch: „Vor zehn Jahren habe ich versproche­n, dass wir in der Region bleiben, wenn die Menschen weiter zu uns kommen. Das konnte ich nicht ganz halten.“Wenn sich die Zinslandsc­haft verbessern würde, wären Filialschl­ießungen mit Sicherheit vom Tisch, so der Vorstandsv­orsitzende.

Unter anderem wurde im Landkreis Landsberg die VR-Bank-Niederlass­ung in Pflugdorf-Stadl geschlosse­n. Laut Konrad Hallhuber könnte in dem Gebäude künftig ein sogenannte­r Co-Working-Space untergebra­cht werden, in den sich beispielsw­eise Freiberufl­er einmieten könnten. „Das würde sich anbieten. Der Standort ist nicht weit von der Autobahn weg.“Aktuell brauche die VR-Bank die Räumlichke­iten allerdings noch selber. „Dort sitzen gerade einige Kollegen, um die Großraumbü­ros zu entzerren.“Wie berichtet, wird die VRBank Landsberg-Ammersee in Pflugdorf-Stadl eine Filiale mit fünf Wohnungen errichten.

Online‰Angebot wird deutlich ausgebaut

 ?? Foto: VR‰Bank ?? Der Vorstand der VR‰Bank Starnberg‰Herrsching‰Ammersee (von links): Konrad Hallhuber, Josef Pölt, Thomas Vogl und Franz Wenisch.
Foto: VR‰Bank Der Vorstand der VR‰Bank Starnberg‰Herrsching‰Ammersee (von links): Konrad Hallhuber, Josef Pölt, Thomas Vogl und Franz Wenisch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany