Landsberger Tagblatt

S4: Grüne fordern raschen Ausbau

Im Nadelöhr zwischen Pasing und Eichenau sollen vier Gleise gebaut werden

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Landkreis Die Linie S 4 gilt neben der S 1 als die am stärksten belastete Strecke im Münchener S-BahnNetz ohne eigene Gleise. Auf dem Nadelöhr zwischen Pasing und Eichenau mit seinen momentan zwei Gleisen drängen sich derzeit tagtäglich Güterzüge, Personenzü­ge und S-Bahnen, was auch Auswirkung­en für Pendler aus der Region Landsberg hat. Der viergleisi­ge Ausbau ist schon lange ein Thema. In einem offenen Brief an Bayerns Verkehrsmi­nisterin Kerstin Schreyer (CSU) fordern Dr. Markus Büchler und Gabriele Triebel von den Grünen den raschen Ausbau.

Im Rahmen des Deutschlan­dTaktes ist Mitte August für die S4-West der viergleisi­ge Ausbau Pasing-Eichenau in die Bundesverk­ehrswegepl­anung aufgenomme­n worden berichtete). Der Ausbau auch dieser Strecke wird somit als vordringli­ches Projekt definiert. Damit wird das lang bestehende Nadelöhr einer der meistbefah­renen Strecken (Fern-, Regional-, Güterund S-Bahnverkeh­r) im Münchner S-Bahn Gebiet endlich aufgeweite­t und ein zukunftsfä­higes Mobilitäts­angebot für die westliche Metropolre­gion München, das Allgäu und bis in die Schweiz hinein geschaffen werden, schreiben Triebel und Büchler in ihrem offenen Brief.

Seit den 1990er-Jahren wurde der Streckenau­sbau geplant, 2007 gab es bereits konkrete Vorplanung­en für den viergleisi­gen Streckenau­sbau, der aber 2014 auf drei Gleise reduziert wurde. Mit der von Schreyers Vorgänger Hans Reichart beauftragt­en Machbarkei­tsstudie zu einem möglichen viergleisi­gen Ausbau sei die Aufwärtsko­mpabilität auf vier Gleise in den jetzigen Planungen

des dreigleisi­gen Ausbaus zugesicher­t worden. Das bisherige Hauptargum­ent der Staatsregi­erung, dass der viergleisi­ge Ausbau zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund fehlender Bundesfina­nzierung nicht realisierb­ar sei, habe mit der Aufnahme des Projektes in den Bundesverk­ehrswegepl­an mit 338 Millionen Euro keinen Bestand mehr.

Deshalb fordern Bücherl und

Triebel in ihrem offenen Brief die Staatsregi­erung auf, bereits jetzt einige Ziele zu erfüllen, um die geplanten massiven Angebotsrü­ckgänge und Qualitätsv­erschlecht­erungen schnellstm­öglich abzuwenden: unter anderem die schnellstm­ögliche Umsetzung eines zielführen­den viergleisi­gen Ausbaus der S4-West, einen Stundentak­t umsteigefr­eier Regionalzü­ge von München über Kempten, einen Halt der Regionalzü­ge in Kaufering und Geltendorf wie bisher sowie die baldmöglic­he Einführung eines ZehnMinute­n-Takts auf der S4-West.

Kerstin Schreyer hatte im April die Ergebnisse einer Machbarkei­tsstudie zum Ausbau der S4 zwischen Pasing und Eichenau vorgestell­t und gesagt, dass sie sich für einen dreigleisi­gen

Die Ministerin will sich die Option offenhalte­n

Ausbau mit Aufwärtsko­mpatibilit­ät zu einem späteren viergleisi­gen Ausbau eingesetzt hat. „Wir alle sehen, dass der Großraum München immer weiter wächst. Auch wenn es jetzt noch keinen Bedarf für ein viertes Gleis gibt, sind wir gut beraten, uns diese Option für die zukünftige Weiterentw­icklung der S4 offenzuhal­ten.“

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Archivfoto: Jordan Die Grünen fordern den raschen viergleisi­gen Ausbau der S4 zwischen Pasing und Ei‰ chenau. Das Foto zeigt eine S‰Bahn im Bahnhof Geltendorf.

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