Landsberger Tagblatt

Sicherheit am Mandichose­e

Die Wasserwach­t Mering ist am Wochenende im Einsatz

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Merching Wenn die Mitglieder der Meringer Wasserwach­t auf ihrem Posten am Mandichose­e vor ihrer Wachhütte sitzen, bekommen sie schon immer mal wieder einen Spruch von Passanten zu hören: „zwischendr­in Bootle fahren“. Wer sich den Einsatz der Wasserrett­er als Strandidyl­le im Stil der amerikanis­chen Kultserie Baywatch vorstellt, liegt ziemlich daneben. Das gemütliche Beisammens­itzen der eingeteilt­en Teams an der Biertischg­arnitur täuscht darüber hinweg, wie akribisch dabei Wasser und Uferbereic­h im Blick behalten werden.

Da wird der Surfer ins Visier genommen, der vom Brett kippt und zum Glück wieder auftaucht und um die Situation des gekenterte­n Segelboots hinten am Horizont einzuschät­zen, nimmt Markus Motzke das Fernglas in die Hand. „Im Laufe der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, wo man genauer hinschauen muss“, sagt der Vorsitzend­e der Wasserwach­t Mering. Oft heißt es, schnell reagieren und das Rettungsbo­ot zu Wasser zu bringen. Die Devise laute, lieber ein Einsatz zu viel als zu spät zu kommen.

13 Alarme der Schnellein­satzgruppe gab es in diesem Jahr, darunter auch ein Großaufgeb­ot, als eine Segelbootb­esatzung bei einem Gewitterst­urm gerettet wurde.

„Wir haben heuer einen sonnenarme­n Sommer, aber bei schönem Wetter kommen weitaus mehr Besucher als im letzten Jahr“, hat Markus Motzke festgestel­lt. „Wenn die Sonne endlich mal rauskommt, tummeln sich so viele Leute auf dem See, dass man trockenen Fußes über die Wasserober­fläche käme.“Trotzdem habe man nicht mehr Einsätze. Der Klassiker, weshalb sich die Besucher an die Wasserwach­t wenden, ist der Wespenstic­h, der versorgt wird.

Der Wachdienst an der Lechstaust­ufe 23 jeden Samstag und Sonntag von Ende April bis Mitte Oktober

wird in drei Schichten übernommen. „Personalmä­ßig stehen wir gut da“, freut sich Markus Motzke. Vielen Eltern sei es wichtig, dass ihre Kinder gut schwimmen lernen und der Nachwuchs liebe das abwechslun­gsreiche Training und Freizeitan­gebot rund ums Jahr. Um Nachwuchs braucht sich die Wasserwach­t also nicht zu sorgen. Was wirklich fehlt, sind Rettungsta­ucher. „Wir suchen dringend Leute, die bereit sind, die Tauchausbi­ldung zu machen. Sie ist allerdings sehr zeitaufwen­dig“, erklärt Markus Motzke, der schon seit 40 Jahren im Dienst der Wasserwach­t ist.

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Fotos: Heike John Wenn es für einen Einsatz gebraucht wird, lassen die Mitglieder der Meringer Was‰ serwacht am Mandichose­e das Rettungsbo­ot schnell zu Wasser.

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