Eine Übung für Architekten im zweiten Semester
Zum Artikel „Warum die Kühlmannstra ße wieder Baustelle ist“vom 6. Okto ber:
Ganz einfach unglaublich! Von der zukünftigen Baustelle Inselbad wird seit Jahren über Bürgerbefragungen, Planungsvorhaben, Stadtratssitzungen, Workshops etc. berichtet, aber keine Entscheidung gefällt und damit geht der Zirkus weiter. Der bestehenden Bausubstanz den Charme der 70er-Jahre zu nehmen und die Gegebenheiten anzupassen, wie z. B. die Integration eines Ganzjahresrestaurants und die Renovierung der gesamten Anlagen, dürfte eine Übung für Architektur im zweiten Semester sein.
Die Bürger Landsbergs müssen sich doch über so viel Dilettantismus krumm und bucklig lachen oder dafür schämen, dass sogar bei Rückfragen der Zeitung über Änderungen zur ursprünglichen Planung die Pressestelle der Stadt schweigt. Mein demokratisches Grundverständnis kommt da direkt ins Wanken?
Sollte man doch gewisse Absichten unterstellen, die durch vorgeschobene Planungshürden eine Renovierung verhindern sollen, um das Inselbad-Areal einer anderen Funktion zur Verfügung zu stellen? Wenn ihr es wirklich ernst meint, dann haltet’s doch mal mit Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“Also los geht’s. Wir wollen am 1. Mai 2022 nicht auf einer Baustelle zum Schwimmen gehen.
Paul Herrmann, Landsberg