Landsberger Tagblatt

Ein Meer aus Nebel

- (dpa)

Oben auf den Bergen scheint die Sonne, unten im Tal hängen die Wolken. Das war in den vergangene­n Tagen häufiger im Gebirge Alpen zu sehen. Aber wie geht das? Müssten nicht eigentlich die Wolken oben am Himmel sein? „Dabei handelt es sich um Talnebel“, sagt der Wetterexpe­rte Andreas Friedrich. „Eine Wolke ist auch nur Nebel.“Und wenn die sich im Tal befindet, dann ist es eben Talnebel.

Diese Art von Nebel kommt häufig im Herbst vor, erklärt Herr Friedrich. Denn dann werden die Nächte länger. Die warme Luft des Tages hat viele Nachtstund­en Zeit, um kalt zu werden. Wenn Luft warm ist, kann sich mehr Feuchtigke­it in ihr befinden, und zwar unsichtbar als Gas. „Kühlt die Luft ab, kann sie das Wasser nicht mehr gasförmig halten, sondern es wandelt sich in Wassertröp­fchen um“, sagt der Experte. Diese vielen kleinen Tröpfchen sehen wir als Nebel.

Diese kalte Luft mit den Tröpfchen darin ist schwerer als warme Luft. Deswegen fließt sie nach unten, also in die Täler, und sammelt sich dort. So sehen wir sie als Talnebel. Manchmal sieht es so aus, als befände sich dort ein ganzes Nebelmeer!

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Foto: dpa Diese Wanderer schauen auf ein Nebel‰ meer in den Alpen.

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