So lernen Kinder den Wald kennen
Bei den Walderlebnistagen sind die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen mit Feuereifer dabei. Landsbergs Forstamtsleiter Michael Siller stellt ihnen mitunter knifflige Aufgaben.
Landsberg Ein Kofferraum voller Rotbuchensetzlinge, ein Förster mit Urkunden in den Händen und viele leuchtende Kinderaugen, die gespannt auf die Ergebnisse eines Wettbewerbs warten: Die Rede ist von den Walderlebnistagen, die auch in diesem Jahr wieder vom Forstamtsleiter der Stadt, Michael Siller, und seinem Team initiiert und durchgeführt wurden.
Mit Feuereifer dabei waren dieses Jahr 254 Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen aller Landsberger Grundschulen. Die Aufgaben, die ihnen gestellt wurden, waren dabei gar nicht so einfach, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt. Welche Klasse baut am schnellsten eine Blockhütte? Welche Gegenstände gehören in den Wald und welche nicht? Wer war am geschicktesten beim Sägen? Wer schaffte es am schnellsten, Baumpuzzleteile richtig zusammenzufügen? Solche und noch viel mehr Aufgaben mussten die Kinder innerhalb einer bestimmten Zeit erledigen und hinterher auch noch spannende und interessante Fragen zu Wald und Tieren beantworten. Gefragt waren dabei
Kraft und Geschicklichkeit, Kombinationsfähigkeit und Teamgeist.
In der Schulwertung hat die Klasse 3a der Grundschule Erpfting mit ihrer Klassleitung Katja Mende mit 311 Punkten den dritten Platz belegt. Melanie Müller-Hahl folgt dicht darauf mit ihrer Klasse 3a der Grundschule am Spitalplatz und insgesamt 317 Punkten. Besonders freute sich über den zweiten Platz der Klassenhund Flori, der natürlich mit aufs Foto durfte. Vier Punkte mehr und damit Sieger der Walderlebnistage 2022 ist die Klasse 3b der Grundschule am
Spitalplatz mit der Klassleitung Stefan Wais, die sich mit 321 Punkten Platz eins sicherte.
Alle Kinder aus den drei Siegerklassen sowie deren Lehrerinnen und Lehrer erhielten von Michael Siller ein Rotbuchen-Pflänzchen als Anerkennung für ihre Leistung. Michael Siller überreicht gerne den Baum des Jahres – in diesem Jahr ist es eben die Rotbuche. Warum die Rotbuche denn Rotbuche heiße, fragten die Schülerinnen und Schüler, denn die Blätter seien ja ganz grün. Ganz einfach, erzählte Michael Siller: „Das Holz der Rotbuche
hat einen rötlichen Stich und sollte nicht mit der Blutbuche verwechselt werden, die eben rote Blätter aufweist.“Die Rotbuche kann laut Siller bis zu 45 Meter hoch und bis zu 350 Jahre alt werden. Staunässe mag sie gar nicht, meinte der Forstamtsleiter. Wer mag, kann die Buchensetzlinge auch im Bereich des Oberer Stadtwald/Zehnerwald, in der Hartmahd zwischen Landsberg und Erpfting oder im Schlegelwald südlich von Pitzling einpflanzen und dort beobachten, wie sie wachsen und gedeihen. (AZ)