Eine peinliche Aktion
Diese PR-Aktion ist nach hinten losgegangen. Auf vielfachen Wunsch hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) nun zum abgedeckten Löschübungsbecken auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Penzing eingeladen. Die Bundesanstalt schickte zwei Mitarbeiterinnen, die einem einfach nur leidtun können. Die beiden mussten sich den Ärger der Bürgerinnen und Bürger anhören, Antworten auf Fragen die seit Jahren gestellt werden, gab es natürlich nicht.
Die Vertreterinnen der Bima redeten sich heraus, dass sie selbst zu den Vorgängen keine konkreten Informationen haben, schließlich seien sie ja nur als Vertretung hier. Immerhin haben die beiden sich die Sorgen und Nöte der Menschen notiert. Diese Art der Kommunikation ist einfach nur peinlich und einer Bundesanstalt unwürdig. Es bleibt abzuwarten, ob die Ankündigung, offene Fragen schriftlich beantworten zu wollen, nur ein Lippenbekenntnis ist.
Aber nicht nur die Bima steht im Fokus. Fehler wurden viele Jahre zuvor gemacht. Seit mittlerweile über zehn Jahren ist bekannt, dass es ein PFC-Problem gibt. Und Penzing ist kein Einzelfall.
Die betroffenen Menschen sind einfach nur besorgt, manche von ihnen haben Angst. Wie gefährlich ist PFC im Grundwasser wirklich? In welchen Dimensionen ist es vorhanden? Welche Einflüsse hat PFC auf Immobilienwerte? Inwiefern kann es gesundheitsschädlich sein, wenn es tief unter der Erde vorhanden ist? Auf viele Fragen gibt es keine Antworten und das ist äußerst unbefriedigend. Keiner fühlt sich zuständig.
Den Besichtigungstermin hätte man sich eigentlich sparen können. Immerhin ist den Teilnehmenden die Größe der Abdeckungsplane vor Augen geführt worden – 16.000 Quadratmeter. Was bleibt, ist ein mulmiges Gefühl.