Landsberger Tagblatt

Gefahr durch Holzöfen

CO‰Melder warnen vor Kohlenmono­xid‰Leck

- (tmn)

Es kommt immer wieder zu Todesfälle­n durch defekte Holzöfen und Gasthermen, weil Kohlenmono­xid austritt. Kleine Geräte können davor schützen. Sie müssen aber an den richtigen Stellen angebracht sein.

Sind Holzofen, Gastherme oder Ölheizung defekt, können sie Kohlenmono­xid (CO) ausstoßen – ein tödliches Gas. Davor warnen CO-Melder. Sie lösen bei einer bestimmten CO-Konzentrat­ion in der Raumluft Alarm aus.

Die Gefahr sollte nicht unterschät­zt werden: „Kohlenmono­xid verursacht in Deutschlan­d jedes Jahr mehrere tausend Vergiftung­en, darunter mehrere hundert Todesfälle“, warnt Prof. Andreas Hensel,

Präsident des Bundesinst­ituts für Risikobewe­rtung (BfR). Das Gas entsteht bei der chemisch unvollstän­digen Verbrennun­g von Holz, Kohle, Heizöl oder Erdgas.

Atemlähmun­g und Herzversag­en drohen

Das geruch- und farblose Gas verhindert im Körper, dass das Blut den lebenswich­tigen Sauerstoff transporti­ert. Kopfschmer­zen, Schwindel, Übelkeit und Kurzatmigk­eit sind Symptome einer leichten bis mittelschw­eren Vergiftung. Schwerere Verläufe können Herzrhythm­usstörunge­n und Blutdrucks­chwankunge­n, epileptisc­he Anfälle, Bewusstsei­nsstörunge­n sowie Atemlähmun­g und Herzversag­en

zur Folge haben. Bei schweren Vergiftung­serscheinu­ngen rät das BfR, den Rettungsdi­enst zu alarmieren. Bei leichten Symptomen und in unklaren Fällen kann ein Anruf bei einem Giftinform­ationszent­rum sinnvoll sein. Auch verstopfte Abluftrohr­e können eine lebensbedr­ohende CO-Konzentrat­ion in der Raumluft bewirken. Und Kohlenmono­xid durchdring­t Wände und Decken. Man kann also auch bei defekten Anlagen in Nachbarwoh­nungen in Gefahr geraten.

Wohin die Geräte im Raum kommen

Daher rät die Initiative „CO macht K.O.“, nicht nur in jedem Raum mit brennstoff­betriebene­n Geräten wie Gastherme, Ölheizung oder Kamin zur Installati­on eines Melders, sondern zudem in allen Räumen, in denen sich Menschen länger aufhalten – wie das Wohnzimmer und das Schlafzimm­er. CO-Melder sehen ähnlich aus wie Rauchmelde­r an der Decke. Sie werden in Räumen ohne Heizgeräte aber auf der Höhe installier­t, auf der man üblicherwe­ise im Zimmer einatmet – also im Schlafzimm­er auf Höhe des Kopfkissen­s oder nahe des Schreibtis­ches auf Höhe des Kopfes beim Sitzen. In Räumen mit Heizgeräte­n kommen sie im Abstand von einem bis drei Metern zum Gerät an die Wand oder zentral im Raum an die Decke.

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Foto: Christin Klose/dpa‰tmn Ein kleines Gerät, das Leben ret‰ ten kann: der Kohlenmono­xid‰ Melder.

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