HCL will im Derby nachlegen
Zwei Siege in Folge und Tuchfühlung zu Platz zehn in der Eishockey-Oberliga: Der HCL ist laut seinem Trainer auf dem richtigen Weg. Ein Publikumsliebling verlängert seinen Vertrag.
Landsberg Der HC Landsberg ist in der Eishockey-Oberliga zurück in der Spur. Nach einem sportlichen Durchhänger und acht teils sehr deutlichen Niederlagen in Folge konnte die Mannschaft von Trainer Sven Curmann die vergangenen beiden Partien für sich entscheiden. Die Riverkings gewannen mit 4:3 nach Verlängerung in Lindau und mit 3:2 in Füssen (nach 60 Minuten). Der Knoten scheint geplatzt zu sein. Am Freitagabend gibt es wieder ein Heimspiel für die Landsberger, und der Coach hat einen Matchplan.
„Die letzten zwei Spiele waren ordentlich, wir bekommen auch nach und nach verletzte Spieler zurück, das tut der Mannschaft gut. Der Kader wird größer“, sagt Sven Curmann im Gespräch mit unserer Redaktion. Seine Jungs hätten sich in den Spielen wieder gefangen und auch hart gearbeitet. „Sie konnten sich für ihren Aufwand belohnen.“Curmann sagt, der HCL sei aktuell auf dem richtigen Weg. „Wir stellen immer mehr die eigenen Fehler ab, das System greift.“
Offensivkraft Adriano Carciola hat seine Sperre abgesessen und kehrt im Heimspiel gegen Peiting (Beginn ist um 20 Uhr) zurück aufs Eis. Angreifer Mika Reuter wird aller Voraussicht nach ebenfalls zur Verfügung stehen. Er habe mehr Möglichkeiten, das Spiel umzusetzen, das er und seine Mannschaft wolle, sagt Curmann. Man wolle Tempo machen und aggressiv agieren. Das zusammen sei der Schlüssel zum Erfolg. „Bei den Niederlagen zuvor waren einige Partien gegen Topgegner in der Liga.“Man könne die sportliche Situation dementsprechend einschätzen, sagt Curmann. „Jetzt kommen Gegner auf Augenhöhe.“
Momentan steht der HCL nach elf Punkten aus 13 Partien auf dem elften Platz. Das Torverhältnis liegt bei minus 35. Insgesamt 34 Treffer konnten die Riverkings erzielen, sie haben aber auch 69 Gegentore hinnehmen müssen, das ist der schlechteste Wert der Liga. Aber mit den zwei jüngsten Erfolgen ist der HCL in der Tabelle der Eishockey-Oberliga wieder auf Tuchfühlung zum wichtigen zehnten Platz, der die Teilnahme an den Pre-Play-offs bedeuten würde.
Sven Curmann erwartet am Freitagabend ein hitziges Spiel. „Es ist ein Derby, wir wollen uns nicht verstecken und können Punkte mitnehmen.“Peiting habe eine gute Mannschaft, und er fordere von seinen Jungs einen hundertprozentigen Einsatz ein, sagt
Individuelle Fehler minimieren
der Landsberger Trainer. „Wir wollen unseren Fans etwas bieten, die Stimmung im Stadion wird super.“Die Mannschaft benötige aber auch Unterstützung von den Rängen. „Wir freuen uns sehr auf das Derby.“
Was die Taktik betrifft, will sich Curmann nicht zu sehr in die Karten schauen lassen. „Wir stimmen uns im Endeffekt auf den Gegner ab und schauen, was er macht.“Für sein Team heiße es primär jedoch, am eigenen Spiel zu arbeiten und individuelle Fehler zu minimieren. „Dann denke ich, sollte auch alles möglich sein.“
Besonders auffällig war im vergangenen Spiel, dass die Landsberger Eishockeyspieler mental gefestigt sind. Nichts für schwache Nerven waren die letzten Minuten in der Partie in Füssen. Die Gastgeber waren bereits zehn Minuten vor Schluss wieder auf 2:3 herangekommen und machten Druck. Doch der HCL konnte den so wichtigen Sieg über die Zeit retten. Ob es im Derby wieder so spannend wird? Sven Curmann hätte nichts dagegen, wenn seine Mannschaft wieder als Sieger vom Eis ginge.
Unterdessen ist eine erste Personalentscheidung für die kommende Saison gefallen. Vizepräsident Sport, Michael Grundei, konnte die Vertragsverlängerung von Florian Stauder verkünden. Der 30-jährige Stürmer wird auch in den Saisons 23/24 und 24/25 für den HCL auf dem Eis stehen. Stauder wechselte zur aktuellen Saison vom EC Peiting in die Lechstadt und entwickelt sich schnell zu einem der Publikumslieblinge. In der aktuellen Saison punktete er in 13 Spielen elfmal. „Florian war vor der Saison einer meiner Wunschspieler und hat genau das erfüllt, was ich von ihm erwartet habe“, sagt Trainer Curmann. Stauder gehe immer voran und wecke Emotionen.