Abba: Immer noch allgegenwärtig
Keiner kommt an diesen Hits vorbei, und so war das Konzert im Sportzentrum ein Fest für alle. Allerdings nicht sehr gut besucht.
Landsberg „Dancing Queen“– „SOS“– „Fernando“– „The Winner Takes It All“und so weiter: Keiner, aber auch niemand kommt an den Hits von ABBA vorbei. Egal ob heiß geliebt oder egal gewesen, die Musik von ABBA, einer schwedischen Popgruppe, die der Musikwelt der 1970er-Jahre ihren unabwischbaren Permanentstempel verpasste, ist bis heute allgegenwärtig.
Es gibt längst einen biografischen Film über das Quartett, und um die bekanntesten Songs wurde ein Musical herumgebaut. Immer neue Shows machen sich den einzigartigen, unverwechselbaren Sound der Band zunutze und gehen auf Tournee. Jetzt kam auch Landsberg in den Genuss einer solchen Show. Und es war wirklich Genuss, was die Truppe von Reset Production (Gera) in der großen Halle des Sportzentrums anbot. Der Besucherzuspruch war leider ziemlich dürftig, was möglicherweise an zu geringer Bewerbung lag. Doch diejenigen, die da waren, hatten von Beginn an ihren Spaß.
Wobei Mitklatschen noch die kleinere Übung war: Nach kurzer Zeit hielt es viele nicht mehr auf ihren Sitzen, die von den Hits aufgeladene Power musste im Stehen raus. Mit „Super Trouper“hatte die Gruppe einen der großen Hits an den Konzertbeginn gestellt. Überhaupt war die „play along list“sehr vorteilhaft zusammengestellt. Es gab mehrere Musikblocks in jeweils unterschiedlicher Ausrichtung.
Einmal ähnelten Klang und Gefühl einander, ein andermal kamen die Stücke laut-fröhlichrockig daher. In jedem dieser Blocks war ein Superhit eingebaut. Das hielt die Zuhörer bei Laune, vielmehr war es sogar so, dass darauf gewartet und gerätselt wurde, was da klanglich dazu passen könnte. An der Tontechnik darf noch ein wenig gefeilt werden; zwischendurch waren die beiden
Leadsängerinnen ein wenig zu leise – oder die Instrumentalisten waren zu laut. Die Bühnenshow war ansprechend. Von der Platzierung der Musiker auf der Bühne, der stilechten, mehrfach wechselnden Kleidung der Frontfrauen über die Lichttechnik bis zu Videoinstallationen – alles trug zu einem entspannten, positiv stimmenden Abba-Abend bei.
Letztendlich und vor allem aber war es das umfangreiche Liedgut des schwedischen Quartetts, das einfach ins Ohr geht, schnell mitgesungen werden kann und das die Band zu einer der erfolgreichsten
Die Songs sind absolut tanzbar
weltweit machte.
Dass die Songs zudem absolut tanzbar sind, zeigte sich spätestens im zweiten Teil des Abends, als die viele freie Fläche in der Halle zum Tanzboden wurde. Dass das verkündete Ende des Konzerts es nicht sein konnte, war den Besuchern klar: Es fehlten schließlich noch ein paar Schlager. Zunächst aber durften als erste Zugabe die Instrumentalisten zeigen, dass sie mehr drauf- haben als Mainstream, dass sie hervorragende Musiker sind. Sie brachten die Stimmung auf den Höhepunkt, gerade richtig für Dancing Queen mit Discokugel und natürlich: „Waterloo“. “Abba – The Tribute Concert“im Sportzentrum vor magerer Kulisse.