Landsberger Tagblatt

Kastrieren von Katzen geht auch ohne Verordnung

- Von Vanessa Polednia

Sie sind oft unterernäh­rt, krank oder verletzt und vermehren sich unkontroll­iert: Das Leben verwildert­er Hauskatzen und ihrer Nachkömmli­nge ist bei Weitem nicht so romantisch, wie es sich manche womöglich vorstellen. Deswegen sollten die Frauchen und Herrchen von Freigänger­n im Landkreis dazu verpflicht­et sein, ihr Haustier zu kastrieren und registrier­en, um nicht noch weiter zur Überpopula­tion beizutrage­n.

Gegen den bürokratis­chen Vorlauf ist nichts einzuwende­n, auch wenn er in Bayern und damit auch im Landratsam­t Landsberg spät in Angriff genommen wurde. Gut, dass alle Gemeinden ins Boot geholt werden, schließlic­h müssen sie sich direkt mit der Umsetzung beschäftig­en. Und die hat es tatsächlic­h in sich, wie es etwa im Landsberge­r Stadtrat verdeutlic­ht und daher abgelehnt wurde.

Dennoch sollten sich die Stadt und die Gemeinden im Landkreis nicht vor jener Aufgabe drücken, die ihnen größtentei­ls schon seit vielen Jahren von Ehrenamtli­chen aus dem Tierschutz abgenommen wird.

Und auch in Zukunft wollen die Tierschütz­erinnen und Tierschütz­er die Gemeinden bei der Umsetzung der Verordnung unterstütz­en, was immerhin die Mitglieder des Eglinger Gemeindera­ts offenbar überzeugt hat.

Anstatt die Augen vor der Realität zu verschließ­en und einen zu großen Aufwand vorzuschie­ben, sollte man im Kreis Landsberg das Problem gemeinsam angehen und zusammenar­beiten. Denn die Katzen kennen keine Gemeindegr­enzen und können viele Kilometer am Tag zurücklege­n.

Sollte die Gemeinde Egling dennoch die Ausnahme in der Region bleiben, haben Katzenbesi­tzer weiterhin die Möglichkei­t selbst zu handeln und ihre Freigänger beim Tierarzt kastrieren und chippen zu lassen.

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