Penzings Stockschützen kassieren eine Klatsche
Zum Vereinsjubiläum richten die Stockschützen des FC Penzing einen Bundesliga-Wettkampf unter freiem Himmel aus. Das bringt den Gastgebern aber kein Glück.
Es sollte ein ganz besonderer Wettkampf für die BundesligaStockschützen werden. Wegen des Vereinsjubiläums hatte der Verband zugestimmt, die Partie – bei gutem Wetter – unter freiem Himmel auszutragen. Tatsächlich spielte das Wetter mit, auch der Gast von der DJK Aigen war einverstanden und Zuschauer kamen zur Genüge. Nur die Gastgeber erfüllten die Erwartungen nicht und befinden sich nun in extremer Abstiegsgefahr.
Sollten die Penzinger Stockschützen nach fünf Jahren ausgerechnet zum Vereinsjubiläum aus der 1. Bundesliga absteigen? „Momentan sieht es zappenduster aus“, lautete die Antwort darauf von Penzings langjährigem Kapitän Matthias Peischer. Der international erfolgreiche Stockschütze hat für die Aussetzer im Spiel gegen Aigen auch keine Erklärung. „Vielleicht waren es beim einen oder anderen die Zuschauer.“
Trotz der ungemütlichen Temperaturen waren die Sitzplätze entlang der Bahn auf dem Penzinger Sportgelände komplett besetzt und dahinter suchten sich viele noch einen Stehplatz. Die Stimmung allerdings, für die von den Zuschauerinnen und Zuschauern eigentlich immer gesorgt wird, war schnell dahin, denn bei den Gastgebern lief gar nichts. Mit 0:10 kassierten die Penzinger eine deftige Klatsche. Damit belegen sie in der Gruppe A den letzten Platz und haben schon drei Punkte Rückstand auf den Vorletzten.
Bereits im ersten Spiel zeichnete sich ab, dass es nicht der Tag der Penzinger werden würde. Nach einem 2:4-Rückstand kam man wieder auf 3:4 ran, musste das Spiel aber deutlich mit 3:7 abgeben. Hoffnung kam im zweiten Spiel auf, als man einen 0:3-Rückstand ausgleichen konnte, doch wieder leistete man sich zu viele Fehler und unterlag am Ende mit 4:6. Mit einer 0:4-Niederlage ging es damit in die Pause.
Zum ersten Mal konnten die
Penzinger da vorlegen, doch aus dem 2:0 wurde schnell ein 2:3, zwar gelang noch mal der 3:3-Ausgleich, in den letzten beiden Kehren aber punktete nur mehr Aigen und holte sich mit 7:3 nicht nur das dritte Spiel, sondern auch bereits den Sieg. Für Penzing ging es nur mehr darum, in den letzten beiden Spielen das Endergebnis etwas
freundlicher zu gestalten, aber auch daran scheiterte man. Der Frust saß nun tief, das merkte man auch an der bitteren 1:9-Niederlage im vierten Spiel. Immerhin gaben sich die Penzinger nicht auf und gestalteten das letzte Spiel mit 5:6 noch mal knapp, auch wenn es bereits bedeutungslos war. „Was da los war, ich habe keine Ahnung“,
meinte Matthias Peischer nach dem Debakel.
„Aber wir haben uns im Stile eines Absteigers präsentiert.“Besonders bitter sei dies, da aufgrund der Jubiläumsfeier und des ganztägigen Programms auf dem Sportgelände auch viele Zuschauer zum ersten Mal Kontakt mit diesem Sport gehabt hätten. „Wir haben
Peischer: Solche Fehler dürfen nicht passieren
uns diesmal Fehler erlaubt, die einfach nicht passieren dürfen“, gab er sich selbstkritisch. Die Freude, das Vereinsjubiläum weiter zu feiern, war bei ihm gering, „es ist eher eine Frustbewältigung“.
Weiter geht es für die Penzinger gleich mit dem Rückkampf in Aigen, allerdings erst nach einer kurzen Pause. Holt man da keine Punkte, dürfte der Abstieg ausgerechnet im Jubiläumsjahr nicht mehr zu verhindern sein.