Landsberger Tagblatt

Penzings Stockschüt­zen kassieren eine Klatsche

Zum Vereinsjub­iläum richten die Stockschüt­zen des FC Penzing einen Bundesliga-Wettkampf unter freiem Himmel aus. Das bringt den Gastgebern aber kein Glück.

- Von Margit Messelhäus­er

Es sollte ein ganz besonderer Wettkampf für die Bundesliga­Stockschüt­zen werden. Wegen des Vereinsjub­iläums hatte der Verband zugestimmt, die Partie – bei gutem Wetter – unter freiem Himmel auszutrage­n. Tatsächlic­h spielte das Wetter mit, auch der Gast von der DJK Aigen war einverstan­den und Zuschauer kamen zur Genüge. Nur die Gastgeber erfüllten die Erwartunge­n nicht und befinden sich nun in extremer Abstiegsge­fahr.

Sollten die Penzinger Stockschüt­zen nach fünf Jahren ausgerechn­et zum Vereinsjub­iläum aus der 1. Bundesliga absteigen? „Momentan sieht es zappendust­er aus“, lautete die Antwort darauf von Penzings langjährig­em Kapitän Matthias Peischer. Der internatio­nal erfolgreic­he Stockschüt­ze hat für die Aussetzer im Spiel gegen Aigen auch keine Erklärung. „Vielleicht waren es beim einen oder anderen die Zuschauer.“

Trotz der ungemütlic­hen Temperatur­en waren die Sitzplätze entlang der Bahn auf dem Penzinger Sportgelän­de komplett besetzt und dahinter suchten sich viele noch einen Stehplatz. Die Stimmung allerdings, für die von den Zuschaueri­nnen und Zuschauern eigentlich immer gesorgt wird, war schnell dahin, denn bei den Gastgebern lief gar nichts. Mit 0:10 kassierten die Penzinger eine deftige Klatsche. Damit belegen sie in der Gruppe A den letzten Platz und haben schon drei Punkte Rückstand auf den Vorletzten.

Bereits im ersten Spiel zeichnete sich ab, dass es nicht der Tag der Penzinger werden würde. Nach einem 2:4-Rückstand kam man wieder auf 3:4 ran, musste das Spiel aber deutlich mit 3:7 abgeben. Hoffnung kam im zweiten Spiel auf, als man einen 0:3-Rückstand ausgleiche­n konnte, doch wieder leistete man sich zu viele Fehler und unterlag am Ende mit 4:6. Mit einer 0:4-Niederlage ging es damit in die Pause.

Zum ersten Mal konnten die

Penzinger da vorlegen, doch aus dem 2:0 wurde schnell ein 2:3, zwar gelang noch mal der 3:3-Ausgleich, in den letzten beiden Kehren aber punktete nur mehr Aigen und holte sich mit 7:3 nicht nur das dritte Spiel, sondern auch bereits den Sieg. Für Penzing ging es nur mehr darum, in den letzten beiden Spielen das Endergebni­s etwas

freundlich­er zu gestalten, aber auch daran scheiterte man. Der Frust saß nun tief, das merkte man auch an der bitteren 1:9-Niederlage im vierten Spiel. Immerhin gaben sich die Penzinger nicht auf und gestaltete­n das letzte Spiel mit 5:6 noch mal knapp, auch wenn es bereits bedeutungs­los war. „Was da los war, ich habe keine Ahnung“,

meinte Matthias Peischer nach dem Debakel.

„Aber wir haben uns im Stile eines Absteigers präsentier­t.“Besonders bitter sei dies, da aufgrund der Jubiläumsf­eier und des ganztägige­n Programms auf dem Sportgelän­de auch viele Zuschauer zum ersten Mal Kontakt mit diesem Sport gehabt hätten. „Wir haben

Peischer: Solche Fehler dürfen nicht passieren

uns diesmal Fehler erlaubt, die einfach nicht passieren dürfen“, gab er sich selbstkrit­isch. Die Freude, das Vereinsjub­iläum weiter zu feiern, war bei ihm gering, „es ist eher eine Frustbewäl­tigung“.

Weiter geht es für die Penzinger gleich mit dem Rückkampf in Aigen, allerdings erst nach einer kurzen Pause. Holt man da keine Punkte, dürfte der Abstieg ausgerechn­et im Jubiläumsj­ahr nicht mehr zu verhindern sein.

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Foto: Messelhäus­er Trotz ungemütlic­her Temperatur­en lockte der Bundesliga-Wettkampf der Stockschüt­zen zahlreiche Besucher zur Anlage in Penzing.

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