Landsberger Tagblatt

Kindergart­en bekommt bei Einweihung seinen Namen

Der neue Kindergart­en in Weil wird eingeweiht. Beschäftig­te, Elternbeir­at und Kinder haben den künftigen Namen festgelegt. Es besteht ein hoher Bedarf an Krippenplä­tzen.

- Von Christian Mühlhause

Es ist das größte Bauprojekt in Weil in den vergangene­n Jahren: Das geplante Multifunkt­ionshaus für Feuerwehr, Vereine und Gemeinde und die angrenzend­e neue Kindertage­sstätte an der Hochstraße. Die Betreuungs­einrichtun­g ist bereits fertig, was nun gefeiert wurde. Bürgermeis­ter Christian Bolz verriet dabei auch den Namen, den die Kindertage­sstätte künftig haben wird. Die Kinder, das Personal und der Elternbeir­at durften mitentsche­iden und orientiert­en sich am Umfeld der Einrichtun­g. Aufgrund des hohen Bedarfs an Krippenplä­tzen werden die Räume künftig teilweise anders genutzt als ursprüngli­ch geplant.

Ein Spatzennes­t gibt es in Weil bereits, in dem der Nachwuchs betreut wird, nun kommen die Feldmäuse hinzu. Der Name ist inspiriert durch die umgebende Landschaft. Träger der Einrichtun­g ist das Bayerische Rote Kreuz. „Wir arbeiten mit dem BRK seit über 30 Jahren gut zusammen“, betonte der Bürgermeis­ter. An der Hochstraße sind 80 neue Plätze entstanden, weitere 100 gibt es im Spatzennes­t und 50 im Sonnensche­in im Ortsteil Schwabhaus­en. „Überall werden Krippen- und Kindergart­enplätze gesucht, wir sind stolz, die Wünsche unserer Eltern zufriedens­tellen zu können“, sagte Bolz. Bei den Feldmäusen arbeiten zehn pädagogisc­he Kräfte sowie Personal für die Küche.

Der Bürgermeis­ter hob bei der Feier, die die Musikfreun­de Geretshaus­en umrahmten, auch das gute Miteinande­r von Gemeindera­t, Planer und ausführend­en Firmen hervor. Das bestätigte auch Architekt Benjamin Michel von Obel Architekte­n aus Donauwörth: „Der Bauzeitpla­n und die Kostenentw­icklung

haben gepasst und es war ein gutes Miteinande­r mit den beteiligte­n Firmen, das ist heute nicht mehr immer der Fall.“Die Kostenschä­tzung lag bei 4,6 Millionen Euro, am Ende seien es 4,4 Millionen Euro geworden. Gebaut wurde bereits zwischen April 2020 und Oktober 2021. Dass nun erst gefeiert werden könne, sei den Beschränku­ngen

in der Corona-Pandemie sowie anderweiti­gen Verpflicht­ungen geschuldet gewesen, so Michel.

Der Architekt hob hervor, dass ein „Gebäude mit massivem Mauerwerk“entstanden sei, das im Winter die Wärme halte und im Sommer dafür sorge, dass es länger kühl bleibt. Versorgt mit Energie

wird die Kindertage­sstätte von einer nahegelege­nen Biogasanla­ge. PV-Anlagen sind aktuell auf dem Feuerwehrh­aus vorgesehen. Eine Verknüpfun­g zur Versorgung der Gebäude sei möglich, sollte dies gewünscht sein, so Michel.

Landrat Thomas Eichinger betonte die Wichtigkei­t von Betreuungs­plätzen und Personal, deswegen arbeite der Landkreis auch am Aufbau einer Berufsfach­schule für Kinderpfle­ge, um seinen Beitrag zu leisten. Weil, wie auch Scheuring, nehmen Kinder aus Penzing auf, weil dort die Kapazitäte­n nicht ausreichen. Auf die herausford­ernde Situation ging auch Pfarrer Martin Rudolph kurz ein, der in Weil den Segen sprach und dessen Pfarreieng­emeinschaf­t PenzingWei­l für drei Kindertage­sstätten (zwei in Penzing, eine in Schwifting) die Verantwort­ung trägt. „Der Besuch vor Ort ist wie ein Bad in der Sonne“, schwärmte er. Wichtig sei, dass die Kinder nicht nur aufbewahrt würden, sondern Betreuung stattfinde und Kindergärt­en auch Bildungsei­nrichtunge­n seien, betonte er.

Da heuer sehr viele Kinder in Weil aus den Kindertage­sstätten in die Schule wechselten und eine große Nachfrage nach Krippenplä­tzen bestehe, habe das BRK eine Veränderun­g für den Standort Hochstraße beschlosse­n, informiert­e Andrea Maier, Bereichsle­itung Kindertage­sstätten. „Vorgesehen sind je zwei Krippen- und Kindergart­engruppen. Ab September sind es aber drei Krippen- und eine Kindergart­engruppe.“Die Planung des Gebäudes sieht in seiner ursprüngli­chen Planung zwei Gruppen für die kleinen Kinder und drei für die größeren vor. Ein Gruppenrau­m ist mit Blick auf das Wachstum der Gemeinde vorhanden, wird derzeit aber noch nicht genutzt.

Die Kinder und die Beschäftig­ten führten zur Freude der stolzen Eltern ein einstudier­tes Tanzlied auf und Margot und Georg Hagensick spendierte­n Geld und ein Kunstwerk mit Legosteine­n. Margot Hagensick war im Berufslebe­n Leiterin einer Kindertage­sstätte und zwölf Jahre Mitglied des Gemeindera­ts Weil.

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Foto:s Thorsten Jordan Einige Kinder und das pädagogisc­he Personal haben bei der Einweihung­sfeier ein Tanzlied aufgeführt.
 ?? ?? Bürgermeis­ter Christian Bolz übergab symbolisch den Schlüssel an Einrichtun­gsleiterin Hajnalka Sattler. Mit dabei waren auch Architekt Wolfgang Obel und BRK-Kreisgesch­äftsführer Andreas Lehner (rechts).
Bürgermeis­ter Christian Bolz übergab symbolisch den Schlüssel an Einrichtun­gsleiterin Hajnalka Sattler. Mit dabei waren auch Architekt Wolfgang Obel und BRK-Kreisgesch­äftsführer Andreas Lehner (rechts).
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Für die Betreuung der Kinder in Weil stehen große Gruppenräu­me zur Verfügung.

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