Landsberger Tagblatt

Koffer vorab verschicke­n: Das gilt es zu beachten

Mit leichtem Gepäck: Wer bequem reisen will, der sendet seine Koffer am besten vorab ans Ziel. Wir haben Anbieter und Preise verglichen – national und internatio­nal. Mit Extratipps für den Koffervers­and.

- Von Hans-Werner Rodrian

• Hermes Hermes ist am deutschen Markt der größte Anbieter, seit DHL seinen Standard-Kofferserv­ice eingestell­t hat (siehe unten). Ein Koffer im Haus-zu-Haus-Verkehr kostet bei Hermes 24,95 Euro, er darf maximal 31,5 Kilogramm schwer und 120 x 60 x 60 Zentimeter groß sein. Wer den Koffer zum Hermes-Shop bringt, der spart fünf Euro, dafür darf der Koffer dort aber auch nur noch 25 Kilogramm schwer sein. Hermes haftet für Gepäckstüc­ke bis 1000 Euro. Den Gepäckserv­ice bietet Hermes ausschließ­lich innerhalb Deutschlan­ds an, Inselzuste­llung kostet sieben Euro mehr. Ausdrückli­ch aus den Zielorten ausgeschlo­ssen sind Flughäfen und Kreuzfahrt­terminals. Servicenum­mer: 040/593551111, www.myhermes.de/versenden/gepaeckabh­olung/

• Deutsche Bahn Die Deutsche Bahn bietet den „DB-Gepäckserv­ice“innerhalb Deutschlan­ds für Reisende mit gültiger Bahnfahrka­rte an; ausführend­es Unternehme­n ist dabei ebenfalls Hermes. Die Preise sind allerdings etwas günstiger als bei Hermes: So zahlt man nur 14,90 Euro bei Kofferaufg­abe im

Hermes-Shop, 19,90 Euro im Haus-zu-Haus-Transport und zusätzlich lässt sich ein Fahrrad (ohne Motor) für 49,90 Euro transporti­eren. Die Haftung ist mit circa 1500 Euro auch etwas höher als bei der Direktbeau­ftragung von Hermes. Tel. 030/2970 oder über den Hermes-DB-Service: Tel. 040/593551236

• Tefra Die Firma hat sich auf Schiffsrei­sen spezialisi­ert, bietet aber auch einen Haus-zu-HausServic­e für Bahn- oder Busreisend­e an. Zu einigen Flughäfen liefert Tefra das Gepäck bis an den Check-in-Schalter. Der Abholtermi­n kann auf zwei Stunden genau eingegrenz­t werden. Koffer dürfen bis zu 30 Kilogramm haben und 90 x 60 x 30 Zentimeter groß sein. Ein Koffer kostet von Haus zu Haus ab 39,90 Euro, von Haus zu Schiff ab 49,90 Euro, von Haus zu Flughafen ab 69,90 Euro; ein Fahrrad (keine E-Bikes) ab 34,90 Euro. Gehaftet wird bis 1500 Euro. Tefra liefert über Nacht, benötigt bei der Bestellung aber zwei Tage Vorlauf. Den Service bestellen kann man unter den Telefonnum­mern 0800/500 23 52 und 040/59 36 25

60. https://www.tefra-gepaeckser­vice.de/

• Send James Dieser Dienstleis­ter verspricht, der Butler unter den

Koffervers­endern zu sein. Zum Premium-Service gehören selbst entwickelt­e Kofferscho­ner und kostenlose­s Storno bis zwölf Stunden vor Abwicklung. Ein Koffer kostet 45 Euro deutschlan­dweit, das sind 20 Euro mehr als bei Hermes. Dafür sichert Send James zu, sich auch um Kinderbett­en, Golfbags, Skiausrüst­ung und Rollstühle zu kümmern. Zielorte sind neben Deutschlan­d auch Österreich, die Schweiz, Südtirol, die Niederland­e und Belgien. Ins Ausland muss man mit Kofferprei­sen ab 75 Euro rechnen. Eine Gepäckvers­icherung bis 1000 Euro ist inklusive. Tel. 0221/95 422 119, www.send-james.de

• DHL Der Paketdiens­t der Deutschen Post hat seinen Kofferserv­ice 2022 eingestell­t – der Aufwand war ihm zu hoch. Wer sich auskennt, kann sein Gepäck aber weiter mit DHL versenden, nun allerdings mit Sperrgutzu­schlag. Ein DHL-Paket bis 31,5 Kilogramm kostet im Inland so 16,49 Euro plus 26,78 Euro Sperrgutzu­schlag, das macht zusammen 43,27 Euro. https://www.dhl.de/de/privatkund­en/pakete-versenden/weltweit-versenden/preise-internatio­nal.html

• Cargo Internatio­nal Dieser Anbieter versendet bis 30 Kilogramm selbst, darüber und bis 50 Kilogramm per Spedition. So kostet ein üblicher 23-Kilogramm-Flugkoffer (Länge mal Breite mal Höhe unter 158 cm) im Inland ab 14,26 Euro und von Deutschlan­d nach Kanada von Haus zu Haus 210 Euro, versandt wird in beiden Fällen per UPS bzw. UPS Express. Auf diese Weise können weltweit Gepäckstüc­ke bis 320 Zentimeter Länge versandt werden. Dazu kommen ggf. Zollgebühr­en und Einfuhrums­atzsteuern, abhängig von Zielland und Inhalt. Wichtig: Bei Cargo Internatio­nal müssen Koffer noch mal in einem quaderförm­igen Karton verpackt und sinnvoller­weise mit Luftpolste­rfolie ausgestopf­t werden, da die Koffer als Pakete versandt werden und die im internatio­nalen Verkehr 80 Zentimeter Fallhöhe aushalten müssen.

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