Die Malteser-Passage ist wieder offen
Im Februar schließt der neue Eigentümer die Malteser-Passage. Jetzt ist sie wieder passierbar, aber eine wichtige Frage noch nicht beantwortet.
Die Malteser-Passage zwischen Hauptplatz und Hellmairplatz in Landsberg ist wieder offen. Wie berichtet, hatte der neue Eigentümer, die VR-Bank Landsberg-Ammersee, die Passage zuletzt wegen kleinerer Sicherungsmaßnahmen geschlossen. Offen ist weiterhin, wer für die Verkehrssicherung zuständig ist. Gespräche zwischen Bank und Stadt stehen aus.
Früher war am Hauptplatz 176 die Malteser-Apotheke untergebracht. Die VR-Bank LandsbergAmmersee hat das Gebäude erworben, um in den Räumlichkeiten ein Kompetenzzentrum zu errichten. Der Bauausschuss des Stadtrats hatte sich Mitte Februar mit einem Antrag zu diesem Vorhaben beschäftigt. Demnach möchte die Bank das Erdgeschoss weiterhin als Gewerbefläche nutzen und dafür auch den Bereich der Passage in die Gewerbeeinheit integrieren. Die Passage würde vom Hauptplatz mit einer Ladeneingangstür verschlossen – lediglich vom Georg-Hellmair-Platz gebe es damit
noch einen Zugang zur Hoffläche. Wenige Tage nach der Bauausschusssitzung sperrte die VR-Bank die Passage wegen kleinerer Sicherungsmaßnahmen. Bank-Vorstand Stefan Jörg bekräftigte damals auf Nachfrage unserer Redaktion, dass
der Durchgang „nicht lange“zugelassen werde. Doch seither war das Rolltor auf der Hauptplatzseite, mit der die Passage bislang während der Nacht versperrt wurde, heruntergelassen. Stefan Jörg verwies auf die Verkehrssicherungspflicht
in der öffentlichen Passage. Es müsse geklärt werden, wer die Haftung übernehme für den Fall, dass dort etwas passiere.
Die VR-Bank Landsberg-Ammersee und auch Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) betonten zuletzt immer wieder, dass eine einvernehmliche Lösung angestrebt werde. „Wir wollen auf keinen Fall einen Streit vom Zaun brechen“, sagte Stefan Jörg. In einem Punkt sei man allerdings anderer Auffassung als die Stadtverwaltung. Vonseiten der Stadt heißt es, der Verzicht auf die Passage widerspreche einem wesentlichen städtebaulichen Ziel des Bebauungsplans. Die Bank kommt zu einem anderen Schluss. Man sei überzeugt, so Jörg, dass der Bebauungsplan den Erhalt der Passage nicht rechtfertige.
Mittlerweile ist die Passage untertags wieder geöffnet. Unter anderem an den Vorsprüngen rund um die Schaufenster wurden Bretter angebracht, die Tauben davon abhalten sollen, sich dort niederzulassen. Ein klärendes Gespräch zwischen Stadt und Bank hat nach Informationen unserer Zeitung noch nicht stattgefunden.