Sprengstoffexperten rücken beim Israelfest an
Nachdem im Gebüsch eine Glasflasche mit Panzertape gefunden wurde, wird das Gelände bei der Veranstaltung in Mering geräumt. Der Einsatz sorgt für Aufregung beim Organisationsteam.
Bei einer Routinekontrolle im Vorfeld des Israeltags am Sonntagmittag in Mering wurde auf dem Gelände eine verdächtige Flasche gefunden. „Die Glasflasche mit einer undefinierbaren Flüssigkeit lag im Gebüsch und war mit Aluminiumpapier und Panzertape umwickelt“, schildert Günter Wurm. Ein Sprengstoffspürhund war ebenfalls im Einsatz. Diese Kontrollen seien leider eine traurige Routine bei Veranstaltungen solcher Art. „Wir kennen das schon von vorherigen Israelfesten, es ist bedauerlich, dass so etwas nötig ist“, meint Wurm.
Für die Gäste aus Israel sei die Aufregung aber geringer gewesen als für die Besucherinnen und Besucher aus Mering. „Meine Freunde aus Karmiel haben mich beruhigt und gesagt, dass sie so ein Verdacht noch nicht aus den Socken haut“, sagt Wurm und kann am Tag danach schon wieder ein bisschen lachen.
Wobei ihm am Sonntag das Lachen gehörig verging. „Da plant man wochenlang, lädt Gäste aus ganz Bayern ein und dann steht auf einmal das ganze Fest auf der Kippe.“
Weil dieser Gegenstand nicht einzuordnen war, ließ Karl Schreiner, Leiter der Friedberger Polizeiinspektion, das Gelände räumen und absperren. Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes aus München wurden verständigt und rückten an. „Klar, dass das für Aufsehen sorgt in der Bevölkerung“, sagt Karl Schreiner. Mit dieser Untersuchung sei man „auf Nummer sicher“gegangen.
„Im Nachhinein stellten die Experten fest, dass es sich um einen harmlosen Gegenstand gehandelt hatte“, berichtet Schreiner. Das Gelände im Umfeld der Realschule sei relativ groß, deshalb waren auch viele Polizeikräfte vor Ort. „Dieser Einsatz hatte nichts mit der Veranstaltung an sich zu tun, wir hätten genauso reagiert, wäre es ein Volksfest gewesen“, betont Schreiner. Mit einer Stunde Verspätung habe das Fest schließlich doch durchgeführt werden können. „Wobei wir zunächst nicht wussten, wie lange es dauert, bis die Experten aus München in Mering sind“, schildert Schreiner.
Günter Wurm und sein Organisationsteam waren erleichtert, dass das Israelfest doch noch stattfinden konnte. „Wir hatten einen schönen Tag mit Musik, guten Gesprächen, israelischem Essen und schönen Begegnungen.“Man lasse sich auf keinen Fall von so einem Verdacht die gute Stimmung verderben. „Wir sind sehr dankbar, dass Hausmeister Mathias Kügle uns so wunderbar bei der weiteren Organisation des Tags unterstützt hat, trotz des zunächst schwierigen Starts“, dankt Wurm.